16. Oktober 2024

Pharmakon: „Maggot Mass“

Power-Electronics-/Noise mit Industrial-/Punk-Würze

Lesezeit: 1 min.

Okay, „Abandon“ ist sicherlich ein gutes Album, aber so ganz weiß ich trotzdem nicht, wieso ausgerechnet Pharmakon seit ihrem 2013 veröffentlichten Debüt weit über die Industrial-/Noise-Nische hinaus mediale Aufmerksamkeit bekommt. Weil hinter dem Projekt mit Margaret Chardiet eine der in dieser Ecke eher selten vertretenen Frauen steckt?

Meiner Beobachtung nach haben jedenfalls nicht soooo viele Menschen wirklich Spaß an einer lauten, krawalligen Mischung aus bis zum Anschlag verzerrten Synthesizern und Gebrü…„Gesang“ und die Konzertaufnahmen vermitteln ein diametrales Bild zum Umfang der medialen Aufmerksamkeit. Aber gut, dass der Medienzirkus sich ganz gerne von der Wirklichkeit ablöst, ist ja nichts Neues.

Auch mit dem fünften Album „Maggot Mass“ dürfte Pharmakon keine Konzerthallen füllen, man kann aber attestieren, dass ihre Musik ein bisschen „zugänglicher“ beziehungsweise vor allem etwas rhythmischer geworden ist, was daran liegt, dass jetzt Industrial-/Punk-Elemente integriert sind.

Aber Achtung! Die Gänsefüßchen bei „zugänglich“ sind mit voller Absicht gesetzt: Heftige Kost ist das nach wie vor, aber wer Zugang findet, wird Spaß an der infernalischen Klangwand haben, zumal, was mir persönlich gut gefällt, Frau Chardiet das Blatt nie ausreizt, die Lauflänge der Alben im Schnitt bei 30 Minuten hält – gerade in diesem Genre fällt das fast schon wieder unter Single.

Blutige Ohren gibt’s hier, kaufen kann man auf der Seite auch gleich. Oder überall anders.

Abb. ganz oben: Record Turnover

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