24. Januar 2015 2 Likes

Fallstricke des Prophezeiens

Warum es der Science-Fiction so oft misslingt, die Zukunft vorherzusagen – Ein Essay von Gary Westfahl

Lesezeit: 31 min.

Als jemand, der gelegentlich als Science-Fiction-Experte gehandelt wird, bat man mich einmal, in einem Vortrag einige Voraussagen über die Zukunft zu treffen. Science-Fiction-Autoren sehen sich regelmäßig mit dieser Bitte konfrontiert. Das schon oft festgestellte Problem dabei ist, dass man noch lange nicht besonders gut in die Zukunft schauen kann, nur weil man Science-Fiction liest oder schreibt. Darüber hinaus erklären SF-Autoren immer wieder, dass sie eigentlich nicht wirklich versuchen, die Zukunft vorherzusagen, sondern nur mögliche zukünftige Entwicklungen erforschen, um zu unterhalten oder zum Nachdenken anzuregen. Harlan Ellison hat das in seinem Artikel „Billiger Nervenkitzel auf der Straße zur Hölle“ aus dem Jahre 1982 wohl am besten auf den Punkt gebracht:

In dem Irrglauben, dass ich nur, weil ich gelegentlich fantastische Geschichten schreibe, in denen ich irgendein bizarres Zukunftsamerika aus der Jetztzeit herleite, eine Art delphisches Orakel wäre, haben die Herausgeber der Los Angeles Times mich darum gebeten, ein paar schlaue Spekulationen über das, was uns erwartet, vom Stapel zu lassen. Anscheinend wissen sie nicht, dass wir Schriftststeller nur bezahlte Lügner sind und kein bisschen schlauer als alle anderen auch.[1]

In ähnlicher Weise schreibt Isaac Asimov von dem „unter Laien verbreiteten Mythos, dass es gewissermaßen die Hauptaufgabe von Science-Fiction-Autoren wäre, Vorhersagen zu treffen, die irgendwann einmal eintreten“.[2] Und selbst wenn die Science-Fiction bezüglich der Zukunft dann und wann auch mal richtig gelegen hat – Beispiele dafür sind Jules Vernes Unterseeboot, die Apollo-Mondlandung, William Gibsons Cyberspace –, lässt sich das hinreichend mit statistischer Wahrscheinlichkeit erklären. Wenn in einem umfangreichen Textkorpus Tausende von Vorhersagen über die Zukunft getroffen werden, treten aller Wahrscheinlichkeit nach zumindest ein paar davon ein – dasselbe Prinzip machen sich eine ganze Menge Wahrsager zunutze, um ihre Brötchen zu verdienen.

Trotzdem würde ich behaupten, dass einem die Science-Fiction beim Treffen von Vorhersagen über die Zukunft helfen kann, wenn auch in indirekter Weise und vorausgesetzt, man befolgt ein bestimmtes Prozedere: Zunächst untersucht man die Vorhersagen früherer Science-Fiction über unsere eigene Zeit auf die Trugschlüsse, die dafür verantwortlich sind, dass die meisten von ihnen weit an der Wirklichkeit vorbeigehen. Wenn man dann erst einmal festgestellt hat, aufgrund welcher Denkfehler die Autoren in die Irre gegangen sind, kann man sich mit den Vorhersagen zeitgenössischer Science-Fiction über unsere Zukunft befassen, sie als weiteres Anschauungsmaterial zu den erwiesenen Trugschlüssen erkennen und zu dem Ergebnis gelangen, dass sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit falsch sind. Schließlich kann man daraus die logische Schlussfolgerung ziehen, dass Vorhersagen, die sich radikal von den solcherart aussortierten unterscheiden, wahrscheinlich zutreffen.

Um dieses Verfahren zu testen, habe ich eine Reihe falscher Vorhersagen aus früheren Science-Fiction-Werken zusammengestellt und hergeleitet, inwiefern sie auf einer oder mehrerer von sieben falschen Grundannahmen beruhen, die ich hier als „Trugschlüsse des Vorhersagens“ aufführe:

1. Der Trugschluss des allgemeinen Wohlstands. Damit ist die Annahme gemeint, dass alle Regierungen und Individuen in der Zukunft über ein Maß an Wohlstand verfügen werden, das es ihnen erlaubt, sich jeden gewünschten technischen Fortschritt zu leisten. Eine ähnliche Annahme mit den gleichen Konsequenzen – der Trugschluss des grenzenlosen Preisverfalls – besteht darin, dass alle technischen Neuerungen fortwährend billiger werden, bis sie sich schließlich praktisch jeder leisten kann.

Man denke beispielsweise an eine der üblichen Visionen einer Zukunftsmetropole: weit emporragende Wolkenkratzer mit Stegen in luftigen Höhen; Fußgänger auf Laufbändern; eine große Kuppel über dem Stadtzentrum, um die Klimaverhältnisse im Innern bis ins Kleinste zu kontrollieren. Eigentlich könnten wir eine solche Stadt mit der zur Verfügung stehenden Technologie schon heute bauen, aber welche Gemeinde könnte es sich auch nur im Entferntesten leisten, Laufbänder in die Bürgersteige einzubauen oder eine Kuppel über der Innenstadt zu errichten? Stellen Sie sich mal vor, Sie versuchen, Bürgermeister von New York zu werden, indem Sie den Wählern versprechen, dass Sie eine lokale Umsatzsteuer in Höhe von fünfzig Prozent erheben, um von dem Geld in der ganzen Stadt fahrbare Bürgersteige zu installieren …

Aber wird der technische Fortschritt derartige Neuerungen irgendwann so billig werden lassen, dass sie sich jede Stadt leisten kann? Wahrscheinlich nicht: Es stimmt zwar, dass neuartige Geräte nach ihrer Einführung normalerweise immer billiger werden, aber das geht nicht ewig so weiter. Von den Fünfziger- bis zu den Siebzigerjahren des 20. Jahrhunderts fielen die Preise für Farbfernseher dramatisch, aber danach kostete ein halbwegs großer Farbfernseher eine ganze Weile etwa 200 Dollar, während Videorekorder ihren Tiefstpreis bei etwa 150 Dollar erreichten. Kurz gesagt, Dinge, die heute sehr teuer sind, werden in der Zukunft tatsächlich billiger sein, aber man kann nicht davon ausgehen, dass sie so unglaublich billig werden, dass praktisch jeder sie sich leisten kann.

2. Der Trugschluss der Verdrängung. Hierbei handelt es sich um die Annahme, dass wir, sobald wir eine wissenschaftlich fortgeschrittenere Verfahrensweise gefunden haben, etwas Bestimmtes zu tun, alle älteren Verfahrensweisen sofort aufgeben.

Die frühe Science-Fiction ist voll von solchen Vorhersagen. In einer Passage aus Hugo Gernsbacks Roman „Ralph 124C 41+“ von 1925 benutzt Ralph seinen Menograph, um seine Gedanken automatisch auf Papier aufzuzeichnen – eine Erfindung, „die Stift und Papier völlig überflüssig machte“.[3] Doch zuvor hat Ralph in dem Roman ein anderes erstaunliches Gerät verwendet, um einem Verehrer ein Fernautogramm zu geben, und eine spätere Erfindung, die Stimmen aufzeichnet, wird damit gerechtfertigt, dass durch sie das Problem der Unterschriftenfälschung vermieden werden könne; offenkundig befinden die Menschen in Ralphs Zukunft es also gelegentlich durchaus für angemessen, zu Stift und Papier zu greifen. Man denke auch an David H. Kellers klassische Geschichte „Der Aufstand der Fußgänger“, in der die Vorstellung vertreten wird, dass die Menschen infolge von Fortschritten im Transportwesen überhaupt nicht mehr zu Fuß zu gehen werden, sodass eine herrschende Klasse entsteht, die das Laufen verlernt hat.[4]

Im Allgemeinen ist es aber so: Wenn die Menschheit eine scheinbar bessere Methode für etwas findet, dann erfreut sie sich zwar schnell großer Beliebtheit, aber die alte Methode wird nicht ganz aufgegeben; sie wird lediglich weniger häufig oder nur in ganz bestimmten Situationen eingesetzt.

Zum Beispiel das Schreiben: Alle Systeme zum Aufzeichnen von Worten, die die Menschheit jemals entwickelt haben, sind bis heute in Gebrauch. Steintafeln? Werden nach wie vor für gewichtige öffentliche Bekanntmachungen verwendet, zum Beispiel auf Grabsteinen und Denkmälern. Stift und Papier? Sie sind genau das richtige Medium, um persönliche Ernsthaftigkeit zu vermitteln; als Ronald Reagan in den Achtzigerjahren den skeptischen sowjetischen Präsidenten davon überzeugen wollte, dass er ernsthaft an gegenseitiger Abrüstung interessiert sei, hat er ihm das in einem handschriftlichen Brief übermittelt. Schreibmaschinen? Nach wie vor nützlich für gewisse ungewöhnliche Zwecke, wenn es beispielsweise darum geht, Formulare auszufüllen, die sich auf einem Computer nur unter großem Aufwand ausdrucken lassen würden; und Schriftsteller wie Ray Bradbury und Harlan Ellison bevorzugen sie bis heute. Heutzutage kann man seinen Computer so ausstatten, dass er gesprochene Worte aufzeichnet und transkribiert; aber selbst Leute, die sich die notwendigen technischen Geräte leisten können, bevorzugen zum großen Teil nach wie vor Tastaturen.

Oder man denke an das Transportwesen: Jede Methode, die jemals benutzt wurde, um von einem Ort zum anderen zu gelangen, ist bis heute in Gebrauch. Trotz Kellers düsterer Prognosen und obwohl Rollstühle oder Segways als bequeme fahrbare Untersätze zu Verfügung stehen, gehen die meisten Leute nach wie vor lieber zu Fuß. Reiten existiert als Freizeitbeschäftigung fort, und in einigen Städten benutzen die Polizisten Pferde, um schnell von einem Ort zum anderen zu gelangen. Boote, Kutschen, Rikschas, Fahrräder, Autos, Gleitflieger, Ballons, Zeppeline – all diese Transportmittel kommen nach wie vor, wenn auch nicht unbedingt häufig, zum Einsatz.

Wird der menschliche Körper dahinsiechen, weil die Menschen sich die anstrengende Arbeit zunehmend von Maschinen abnehmen lassen? Wohl kaum: Mit der Zunahme technologischer Alternativen zu traditionellen Aktivitäten geht eine so rasante Vermehrung körperlich anspruchsvoller Tätigkeiten einher wie noch nie. Ja, manche Leute werden zu Sesselfurzern, aber viele andere meiden körperliche Aktivität keineswegs. Tatsächlich existiert heutzutage eine weitverbreitete Subkultur, deren Angehörige täglich Gewichte stemmen oder durch die Straßen joggen, um ihre Körper stärker und attraktiver zu machen und sich dabei mehr an ihnen erfreuen denn je.

Wenn es eine Sache gibt, die das 20. Jahrhundert ausgezeichnet hat, dann war es das beharrliche Wiederaufleben alter Gewohnheiten neben den neu eingeführten. Wer hätte gedacht, dass die beiden Wachstumsmärkte des späten zwanzigsten Jahrhunderts Astrologie und Tätowierung sein würden, die schon im Verschwinden begriffenen Vorläufer der Astronomie und der farbenfrohen Kleidung?

Kurz: Wenn die Wissenschaft der Zukunft eine bessere Mausefalle oder einen neuen Zeitvertreib entwickelt, dann erfreuen sich diese Neuheiten schon bald einiger Beliebtheit – aber es wird immer Leute geben, die in bestimmten Situationen die alten Mausefallen bevorzugen oder bei ihrem alten Zeitvertreib bleiben.

3. Der Trugschluss der Unausweichlichkeit von Technologien. Dabei handelt es sich um die Annahme, dass eine neue, anwendungsbezogene Technologie in jedem Fall angenommen wird. Während der Trugschluss der Verdrängung von der falschen Vorstellung ausgeht, dass ein neues, verbessertes Produkt die vorangegangenen Alternativen vollständig ablösen wird, ist der Trugschluss der Unausweichlichkeit bescheidener und geht lediglich davon aus, dass das neue, verbesserte Produkt in gewissem Maße zum Einsatz kommen wird. Aber selbst diese besonnene Annahme ist nicht immer gerechtfertigt.

Man denke an die elektrische Zahnbürste, die erstmals in den Sechzigerjahren des 20. Jahrhunderts auf den Markt kam. Damals hat sich jede vernünftige Familie eine solche Zahnbürste gekauft, einschließlich meiner. Aber wie fast alle Familien ist auch die meine nach ein paar Monaten langsam wieder auf gewöhnliche Zahnbürsten umgestiegen. In letzter Zeit werden elektrische Zahnbürsten wieder aggressiver vermarktet, mit bescheidenem Erfolg, aber die große Mehrheit macht einen Bogen um sie. Aus einem ganz simplen Grund: Um schnell und effizient Essensreste von den Zähnen zu entfernen, gibt es einfach nichts Besseres als eine kurze Stange mit einer Bürste am Ende.

Wenden wir uns technischen Neuerungen im größeren Maßstab zu. Populäre Darstellungen der Zukunft gingen früher oft davon aus, dass die Kernspaltung als Energiequelle bald allgegenwärtig sein würde („Kann ich heute das Atomauto nehmen, Dad?“ – „Klar, Sohn, aber denk daran, die Isotope nachzufüllen.“). Doch als man mehr über die der Radioaktivität innewohnenden Gefahren herausfand, wurde schnell klar, dass diese Technologie niemals in den Alltag Einzug halten würde, und selbst Verfechter der Kernenergie dürften inzwischen einräumen, dass es am besten wäre, ganz auf sie zu verzichten, sobald hinreichend andere Energiequellen entwickelt werden. Ein weiteres Beispiel wären die allgegenwärtigen Raketenantriebe, die man sich auf den Rücken schnallt, um mit ihnen umherzufliegen, und die in Büchern wie „Jetpack Dreams“ von Mac Montandon und „Whereʼs My Jetpack?“ von Daniel H. Wilson und Richard Horne nostalgische Würdigung erfahren. Tatsächlich funktioniert die skurril klingende Idee sogar, und es wurde auch das eine oder andere Versuchsmodell gebaut – trotzdem kann ich mich einfach nicht mit der Vorstellung anfreunden, mir eine Maschine auf den Rücken zu schnallen, die mir die Beine grillt, wenn ihre Rückstoßflamme auch nur leicht falsch ausgerichtet wäre. Angesichts der unumgänglichen Sicherheitsmängel wird man Raketenantriebe aller Wahrscheinlichkeit nach auch in Zukunft nur bei Raketen finden und nicht an Menschen. Nur weil wir in Zukunft dazu in der Lage sein werden, bestimmte Produkte zu erzeugen und zum Einsatz zu bringen, bedeutet das noch lange nicht, dass wir solche Produkte tatsächlich herstellen oder in größerem Maßstab verwenden werden.

4. Der Trugschluss der Extrapolation. Hierbei handelt es sich um die Annahme, dass bestimmte auffällige Tendenzen sich in gleicher Weise unbegrenzt in die Zukunft fortsetzen werden.

George Orwell beobachtete in den Vierzigerjahren des 20. Jahrhunderts, wie immer mehr totalitäre Regierungen entstanden, und sagte voraus, dass diese Tendenz sich fortsetzen würde, bis im titelgebenden Jahre „1984“ (1949) die ganze Welt im Banne totalitärer Regierungsapparate stünde. Harlan Ellisons „,Bereue, Harlekin!‘, Sagte der Ticktackmann“[5] von 1965 trifft die düstere Vorhersage, dass die zunehmende Besessenheit von Pünktlichkeit in unserer Gesellschaft irgendwann unterdrückerische Folgen haben würde:

Und eines Tages dient die Zeit nicht mehr uns, sondern wir dienen der Zeit als Sklaven des Terminkalenders, Verehrer des Sonnenlaufs, gekettet an ein Leben voller Beschränkungen, weil das System nicht funktioniert, wenn wir unsere Termine nicht knapp kalkulieren. Bis es schließlich nicht mehr nur eine kleine Unannehmlichkeit ist, wenn man sich verspätet. Bis es eine Sünde ist. Und dann ein Verbrechen.

Entsprechend befindet seine Zukunftswelt sich unter der Knute eines diktatorischen „Ticktackmannes“, der das Leben all jener abkürzt, die es wagen, sich zu verspäten. Und Robert A. Heinlein war in „Where To?“[6] von 1952 einer von vielen, die im Brustton der Überzeugung voraussagten, dass, da die Menschen sich im Laufe des vergangenen Jahrhunderts zunehmend freizügig kleideten, öffentliche Nacktheit in der Zukunft ganz und gar akzeptiert sein würde.

Das Problem aber ist, dass sich solche Trends nicht immer fortsetzen – tatsächlich tun sie das sogar nur sehr selten. Ja, manchmal kehrt sich ein Trend sogar um: Zum Beispiel kam es in den letzten Jahrzehnten nicht etwa zu einem stetigen Anwachsen der Staatsbefugnisse; vielmehr ist die Tendenz zu beobachten, dass dem Einzelnen mehr Handlungsspielraum zugestanden wird und dass die Zahl der demokratischen Regierungen wächst. Manche Trends pendeln sich auf einem gewissen Niveau ein: Während mit der Hinwendung zur Industriegesellschaft Zeit mit einem Mal eine sehr viel wichtigere Rolle spielte, hat sich die besondere Aufmerksamkeit für Zeitfragen seither offenbar nicht weiter verstärkt, und ich sehe keine Anzeichen dafür, dass die Menschen heutzutage mehr von Pünktlichkeit besessen wären als vor dreißig Jahren; an Orten wie dem Silicon Valley machen sich die Unternehmer heutzutage wahrscheinlich sogar weniger Gedanken darum, ob ihre Angestellten pünktlich zur Arbeit erscheinen, als das bei ihren Vorgängern der Fall war.

Dann gibt es auch noch Trends, die keinen linearen Verlauf nehmen: Natürlich könnte man einen Funktionsgraph zwischen der Menge Kleidung, die man in den Dreißigerjahren des 20. Jahrhunderts tragen musste, und der Menge, die man in den Fünfzigerjahren tragen musste, zeichnen und zu dem Ergebnis gelangen, dass in den Siebzigerjahren die Menge der erforderlichen Kleidung eigentlich gleich null sein dürfte, aber anscheinend handelt es sich bei der Kurve, die die von der Gesellschaft geforderte Kleidungsmenge anzeigt, nicht um eine gerade Linie, sondern um eine Hyperbel, die sich immer weiter null annähert, ohne jemals die horizontale Achse zu berühren. Badeanzüge werden also immer freizügiger, aber es gibt keine Anzeichen für ihr endgültiges Verschwinden. Und so wie ein Taschenrechner, der, wenn er 1/x für immer größere x-Werte errechnen soll, irgendwann aufgibt und eine Null anzeigt, wird vielleicht auch irgendwann völlige Nacktheit akzeptiert werden, aber ob das Jahre, Jahrzehnte oder Jahrhunderte dauern wird, lässt sich schwerlich sagen.

5. Der Trugschluss der Analogie. Hierbei handelt es sich um die Annahme, dass eine neue Technologie in der gleichen Art und Weise aufgegriffen und eingesetzt werden wird, wie eine verwandte frühere.

Ein Beispiel ist, wie Gernsback sich, aufbauend auf der Idee der Solarenergie, in „Ralph 124C 41+“ gewaltige Solarenergiekraftwerke ausgemalt hat, hektargroße Felder mit Platten, die sich selbsttätig auf die Sonne ausrichten und Elektrizität erzeugen, die anschließend direkt zu den Menschen nach Hause geleitet wird. Eine unterhaltsamere Variante dieses Trugschlusses findet man in der Art und Weise wieder, in der die Jetsons-Zeichentrickserie und zahlreiche andere Filme und Texte die Luftfahrt der Zukunft darstellen, nämlich dicht an den Automobilverkehr anlehnt: Jeder hat ein Flugzeug auf dem Dach stehen, und auf dem Flug zur Arbeit reiht man sich auf einem Highway in luftigen Höhen ein, mitsamt Verkehrsschildern und Ampeln und patrouillierenden Polizisten auf fliegenden Motorrädern, die jene Fahrer rechts heranwinken, die zu schnell unterwegs sind oder ein schwebendes Stoppschild nicht beachtet haben.

Normalerweise werden neue Technologien aber auch in neuer Art und Weise eingesetzt. Sonnenenergie lässt sich sinnvoller ausnutzen, wenn die Solarzellen in kleinen Einheiten an Wohnhäusern oder Geschäften angebracht werden; gewaltige Solarkraftwerke sind nicht besonders sinnvoll (abgesehen von Satelliten, die Energie zur Erdoberfläche strahlen). Das Reisen durch die Luft ist nicht wie das Reisen mit dem Auto und kann auch niemals so sein. Schon im bereits erwähnten Trugschluss des allgemeinen Wohlstands finden wir einen Grund dafür, dass nicht jeder amerikanische Bürger sein eigenes Flugzeug fliegt – Flugzeuge sind nach wie vor wesentlich teurer als Autos. Aber die eigentliche Erklärung dafür, dass sie das Auto in unserer Gesellschaft nicht ersetzt haben, ist eine andere: Wie jeder, der schon mal ein modernes Cockpit gesehen hat, weiß, ist es verdammt kompliziert, ein Flugzeug zu steuern. Es handelt sich um eine Fähigkeit, zu deren Erlernen man sehr viel Zeit und Begabung braucht und die viele vermutlich niemals wirklich beherrschen würden. Wir haben schon genug Probleme mit Sechzehnjährigen, die versuchen, die relativ einfache Kunst des Autofahrens zu meistern; man stelle sich das Blutbad vor, wenn sie alle Flugzeuge fliegen würden. Und außerdem ist es – ganz zu schweigen von dem ästhetischen Desaster – schlicht und einfach nicht praktikabel, den Luftverkehr mithilfe schwebender Verkehrsschilder am Himmel zu regulieren. Ja, Flugzeuge im Landeanflug auf einen Flughafen folgen festgelegten Routen, aber diese werden alleine per Radar festgelegt und können nur von Piloten verfolgt werden, die eine Reihe von Anzeigen genauestens im Blick behalten.

6. Der Trugschluss der allgemeinen Dummheit. Hierbei handelt es sich um die Annahme, dass die Menschen der Zukunft fähig sein werden, wirklich dumme Fehler zu begehen und sich in einen unglaublichen Schlamassel hineinzumanövrieren, der mit dem kleinsten bisschen Umsicht hätte vermieden werden können.

Der Science-Fiction-Autor David Brin hat sich in seinem Essay „Unser Lieblingsklischee: Eine Welt voller Idioten – oder warum die Literatur die Gesellschaft und ihre Bürger regelmäßig als Volltrottel darstellt“ eloquent über dieses Problem ausgelassen.[7] Beispiele dafür lassen sich leicht finden. Jahrzehntelang ist man in Science-Fiction-Geschichten regelmäßig davon ausgegangen, dass die Menschheit einen Atomkrieg entfesseln und einen verwüsteten Planeten zurücklassen würde; zu den anderen Albtraumszenarien gehören Zukunftswelten, deren Menschen es zulassen, dass die Weltbevölkerung zunimmt, bis es auf der Erde nur noch Stehplätze gibt, oder in denen sie die Atmosphäre verschmutzen, bis sie nicht mehr atembar ist, oder in denen sie tatenlos zusehen, wie zügellose Umweltzerstörung unseren Planeten in ein Höllenloch verwandelt. In manchen Geschichten nimmt die zukünftige Dummheit geradezu lächerliche Ausmaße an: Ein berüchtigtes Beispiel dafür ist Frederik Pohls Geschichte „Die Midas-Seuche“[8], die Damon Knight in seinem Buch „In Search of Wonder“[9] auf denkwürdige Weise auseinandergenommen hat. Die Geschichte beschreibt eine Zukunftswelt, in der fortgeschrittene Technologien unausweichlich zu massiver Warenüberproduktion geführt haben, wodurch die meisten Bürger dazu gezwungen sind, den Großteil ihres unglücklichen wachen Daseins mit dem Verbrauch all der überflüssigen Waren zu verbringen. Man muss kein Genie sein, um sich innerhalb einer Minute sechs vernünftige Lösungen für dieses Problem einfallen zu lassen, aber die Bewohner von Pohls Zukunftswelt stopfen sich immer weiter mit Essen voll, das sie nicht wollen, und tragen ständig neue Kleider – bis plötzlich jemand auf die Idee kommt, dass sie ihre Roboter dazu bringen könnten, das Konsumieren für sie zu übernehmen … Autsch!

Natürlich könnte man einwenden, dass das Urteil in dieser Frage noch nicht gesprochen ist: Vielleicht wird die Menschheit ja tatsächlich einen weltweiten Atomkrieg vom Zaun brechen, und vielleicht werden die Menschen der Zukunft das Bevölkerungswachstum und die Umweltzerstörung tatsächlich so lange fortschreiten lassen, bis unser Planet unbewohnbar wird, und so weiter. Wie dem auch sei, man sollte nicht außer Acht lassen, dass die Regierungen dieser Welt einen Atomkrieg seit über sechzig Jahren umsichtig vermieden haben, und andere potenzielle Bedrohungen für das Leben auf der Erde werden nicht nur eingehend erforscht und sind immer wieder in der Diskussion, man unternimmt auch in gewissem Maße etwas gegen sie. Man muss also nicht maßlos optimistisch sein, um sich vorzustellen, dass unsere Nachkommen vernünftige und angemessene Maßnahmen zur Abwendung ihres Untergangs ergreifen werden.

7. Der Trugschluss der Dramatik. Hierbei handelt es sich um die Annahme, dass große Veränderungen schnell und auffällig vonstattengehen und auf ein bedeutendes Ereignis oder die Handlungen einer einzigen Person zurückzuführen sind.

Der menschlichen Psyche sind bestimmte Erzählmuster eingeprägt, die sowohl unsere Geschichten als auch unsere Vorhersagen formen, und diese Muster bevorzugen eine dramatische Krise oder einen heldenhaften Protagonisten. Es gibt kaum etwas Aufregenderes oder Packenderes als ein gewaltiges Unglück, was sicherlich der Grund dafür ist, dass sich die Vorhersagen zahlreicher selbst ernannter Hellseher um globale Katastrophen drehen. Wenn man den fragwürdigen Dokumentationen Glauben schenken will, in denen die Voraussagen dieser Leute verbreitet werden, dann wird die Zukunft in jedem Fall ausgesprochen ungemütlich. Uns erwarten verheerende Vulkanausbrüche; gewaltige Erdbeben; die Meere werden über die Ufer treten; mit Atom-, Bio- und Chemiewaffen geführte Kriege werden die Erde zugrunde richten; gewaltige Asteroiden auf sie herniederstürzen; Seuchen und Epidemien werden uns heimsuchen … Die Liste ließe sich fortsetzen. Verständlicherweise: Wenn jemand, der von sich behauptet, die Zukunft vorhersehen zu können, erklären würde: „Soweit ich es erkennen kann, wird das Leben im Großen und Ganzen so weitergehen“, dürfte er damit nicht besonders viel Aufmerksamkeit erregen.

Weniger katastrophale Umwälzungen in Zukunftsgesellschaften werden in der Science-Fiction typischerweise den Handlungen einer einzigen Person zugeschrieben. In der Zukunftswelt von John Taines „The Time Stream“[10] (1930) werden Ehepartner einander beispielsweise anhand der logischen Analyse ihrer Gencodes zugewiesen. Doch dann verkündet eine kühne Frau plötzlich, dass sie aus Liebe heiraten will, und ruft eine gesellschaftliche Bewegung ins Leben, die sich dafür einsetzt, eben das zu erlauben – mit Erfolg, auch wenn die Folgen für ihre Gesellschaft letztlich katastrophal sind.

Wie dem auch sei, Katastrophen und die Handlungen einiger weniger guter Männer oder Frauen sind allerdings kaum jemals ausschlaggebend für Veränderungen der gesamten menschlichen Zivilisation. Größere Katastrophen, die weite Landstriche betreffen und Millionen von Todesopfern fordern, sind in der menschlichen Geschichte außerordentlich selten; und was die Handlungen eines einzelnen Individuums betrifft, so kann man vielleicht einige wenige Menschen benennen, die tatsächlich den Lauf der Geschichte beeinflusst haben, doch viele gesellschaftliche Veränderungen ereignen sich praktisch unmerklich und ohne identifizierbare Handlungsträger. In den Fünfzigerjahren des 20. Jahrhunderts war es in den USA ganz und gar nicht gerne gesehen, wenn man zusammenlebte, ohne verheiratet zu sein; in den Siebzigern hatte damit kaum noch jemand Probleme. Zu diesem Meinungsumschwung kam es nicht aufgrund einer einzigen mutigen Frau, die, wie in Taines Roman, vor einer großen Menge lautstark ihr Recht, unverheiratet mit einem Mann zusammenzuleben, eingefordert und dadurch eine Massenbewegung ins Leben gerufen hätte. Vielmehr ist die amerikanische Öffentlichkeit im Zuge zahlreicher gesellschaftlicher Umwälzungen und neuer Verhaltensanforderungen unter Rückgriff auf das ihr eigene kollektive Wissen nach und nach zu der Übereinkunft gelangt, dass es keine große Sache mehr ist, ohne Trauschein zusammenzuwohnen.

 

Nachdem wir diese verbreiteten Trugschlüsse benannt haben, können wir uns dem nächsten Schritt zuwenden. Wir nehmen einige zeitgenössische Vorhersagen, die die Science-Fiction über die Zukunft trifft, unter die Lupe und erklären sie auf Grundlage der erkennbaren Trugschlüsse, aus denen sie hervorgegangen sind, für nichtig:

1. Die Eroberung des Weltalls. Es gibt vermutlich keinen anderen Bereich, in dem die Prognostiker so sehr enttäuscht worden sind und dennoch so hartnäckig an ihren Vorhersagen festhalten. Laut der Zukunftsdarstellungen, die uns die Science-Fiction vergangener Zeiten geschlossen präsentiert, müssten wir inzwischen mehrere Raumstationen sowie Basen auf Mond und Mars und Forscher auf fremden Planeten haben; des Weiteren müssten Arbeitssuchende, Abenteurer und Urlauber auf die Möglichkeiten der Raumfahrt zurückgreifen können. Selbst in der heutigen Zeit, in der sich der menschliche Vormarsch ins All im Schneckentempo vollzieht, warten Raumfahrtbegeisterte immer wieder mit Plänen für neue, billige und effiziente Raumschiffe auf, mit denen sich die Träume von der Eroberung des Alls ihren Aussagen zufolge endlich in die Praxis umsetzen ließen und eine neue Ära der Raumfahrt und der Besiedlung fremder Planeten einläuten würde.

Wo liegen die Probleme? Zunächst einmal ist, wie bereits angedeutet, jener nahe Verwandte des Trugschlusses des allgemeinen Wohlstands im Spiel: der Trugschluss der unbegrenzten Preissenkung. Die Raumfahrt ist nach wie vor kein besonders billiges Unterfangen, und die Ideen für neue Vorstöße scheinen daran nichts zu ändern. Außerdem liegt ein umfassenderes Problem vor, das auf den Trugschluss der Analogie zurückzuführen ist. Man dachte, dass die Raumfahrt genauso wie die Luftfahrt funktionieren würde; und da die Luftfahrt innerhalb von vierzig Jahren von den Brüdern Wright zu regelmäßigen kommerziellen Flügen gelangt ist, haben die Autoren ähnliche Fortschritte von Juri Gagarin im Jahre 1961 bis zu Arthur C. Clarkes „2001: Odyssee im Weltraum“ (1968) erwartet. Nur ist ein Raumflug eben sehr viel schwieriger zu bewerkstelligen und sehr viel gefährlicher als ein Flug innerhalb der Erdatmosphäre. Es gibt keinen vernünftigen Grund, anzunehmen, dass die Lufthansa mittlerweile Flüge zum Mond anbieten müsste.

Darüber hinaus gingen viele Raumfahrtgeschichten von einer weiteren fragwürdigen Analogie aus, nämlich der zwischen dem Weltraum und Amerika. So wie unterdrückte Europäer nach Amerika zogen, um dort ein neues Leben zu beginnen und sich von Europa unabhängig zu machen, so glaubt man, dass auch die Raumreisenden der Zukunft sich auf dem Mond oder Mars oder in Weltraumhabitaten ansiedeln, sich ein neues Leben aufbauen und schließlich ihre Unabhängigkeit von der Erde erkämpfen würden. Doch das All ist sehr viel lebensfeindlicher, als Amerika es jemals war. Man stelle sich einen Immobilienmakler vor, der jemandem ein Stück Land auf dem Mond verkaufen möchte: „Hier finden Sie einen Platz zum Leben, an dem es keine Atemluft, kein Wasser und keine Nahrungsmittel gibt und extreme Temperaturen herrschen, einen Platz, an dem Sie auf der Stelle sterben, falls Sie zufällig mal ohne aufwendige Schutzkleidung rausgehen. Und, wollen Sie nicht am liebsten gleich einziehen?“ Wenn man eine Analogie zwischen dem Weltraum und irgendeinem Ort auf der Erde ziehen wollte, dann müsste man sich wohl eher für die Antarktis als für Amerika entscheiden – eine Eiswüste, die bis heute unbewohnt ist, abgesehen von einigen kleinen Gruppen von Wissenschaftlern. Und die unterdrückten Völker unserer Erde haben bislang noch nicht das Recht für sich eingefordert, zum Südpol auszuwandern und dort eine neue Zivilisation zu begründen.

2. Das Klonen von Menschen. Immer wieder wird behauptet, dass nach dem Klonen von Schafen das Klonen von Menschen – die als biologische Organismen kein bisschen komplizierter sind als Schafe – nicht mehr lange auf sich warten lassen kann. In Science-Fiction-Geschichten und populärwissenschaftlichen Artikeln werden zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten für diese neue Technologie ausgemalt: Größenwahnsinnige Wirtschaftsmagnaten könnten sich selbst klonen, um ihre Imperien, wenn sie alt werden, an jüngere Versionen ihrer Selbst weiterzugeben, oder um ihre alten Gehirne in neue Körper verpflanzen zu lassen; ein Mensch könnte seinen Körper ohne Gehirn klonen lassen und ihm als Quelle für einwandfreie Ersatzorgane am Leben erhalten; besonders fähige und beliebte Einzelpersonen könnten im Dienste der Gesellschaft vervielfältigt werden – jede Fußballmannschaft könnte ihren eigenen Beckenbauer haben, jeder Konzertsaal seinen eigenen Placido Domingo; ja, wenn wir einfach alle Menschen, die wir mögen, vervielfältigen, anstatt auf die altmodische Art Kinder zu zeugen, bringen wir vielleicht sogar die Biodiversität unserer Spezies in Gefahr und erschaffen eine Zivilisation, die nur noch aus einer kleinen Anzahl von Idealbürgern besteht, die immer wieder kopiert werden …

Nun, bislang ist nichts von alledem eingetreten (obwohl dubiose Quellen bisweilen anderes behaupten), und ich rechne auch nicht damit, dass das in absehbarer Zukunft der Fall sein wird. Zuerst einmal scheint es prinzipiell problematischer zu sein, komplexe Lebewesen zu klonen als einfache; selbst wenn bereits routinemäßig ziemlich einfache Organismen geklont werden, unterliegt die Annahme, dass man in gleicher Weise vollständige und gesunde Doppelgänger von Menschen aus ihrem Zellmaterial erschaffen könnte, dem Trugschluss der Analogie. Darauf folgt der Trugschluss der Unausweichlichkeit von Technologien: Nur weil wir etwas tun können, bedeutet das noch lange nicht, dass wir es notwendigerweise auch tun werden, und da das Klonen von Menschen in den meisten technologisch hoch entwickelten Gesellschaften bereits entweder strengstens verboten ist oder zumindest verboten werden soll, scheint es eindeutig, dass die moralischen und ethischen Vorbehalte gegen das Klonen von Menschen die obengenannten Szenarien zumindest hinauszögern, wenn nicht gar ganz verhindern werden. Man sollte auch nicht den Trugschluss des allgemeinen Wohlstands vergessen: Die Lagerung von Ersatzmenschen kostet eine Menge Geld. Einen Komapatienten in einem Krankenhausbett zu versorgen kann Hunderte von Dollar am Tag kosten – stellen Sie sich vor, wie viel Sie ausgeben müssten, um ihren Ersatzkörper vierzig Jahre lang am Leben zu erhalten, bis Sie seine Netzhäute oder seine Niere brauchen. Wenn das Klonen überhaupt jemals zugelassen wird, dann wird es ein Zeitvertreib für Reiche sein. Und die Sorge, dass die Menschheit wegen des fragwürdigen Glücks endloser Duplikate von Elvis oder Madonna alle Vielfalt eliminieren und sich selbst zur Ausrottung verdammen wird, verweist auf den Trugschluss der allgemeinen Dummheit.

3. Asteroideneinschläge. Hierbei handelt es sich um die derzeit beliebtesten Naturkatastrophen, wie sie beispielsweise in alarmistischen Dokumentationen ausgemalt werden. Ihnen liegt der Trugschluss der Dramatik zugrunde. Ich persönlich habe das Interesse an ihnen verloren, als ein ausgewiesener Experte, der in einer dieser Dokumentationen interviewt wurde, zugab, dass die Chancen, dass ein größerer Asteroid tatsächlich in näherer Zukunft auf der Erde aufschlägt, bei etwa hundert Millionen zu eins liegen. Jetzt schlafe ich wieder ruhig.

Manche Kommentatoren haben sich auf andere mögliche astronomische Katastrophen eingeschossen, die sogar noch unwahrscheinlicher sind: Ein wanderndes Schwarzes Loch könnte in unser Sonnensystem eindringen und anfangen, Planeten zu verschlingen, oder eine gewaltige Hypernova könnte in unserer Galaxis explodieren und unseren Planeten in ein derart intensives Strahlenbad tauchen, dass alles organische Leben auf ihm ausgelöscht wird. Und dann gibt es noch das Szenario aus der Mottenkiste, in dem bösartige Außerirdische beschließen, die Erde zu unterwerfen. Niemand kann behaupten, dass Derartiges unmöglich wäre; aber jede vernünftige Überprüfung muss unausweichlich zu dem Schluss gelangen, dass solche Ereignisse extrem unwahrscheinlich sind.

4. Eine Welt unter der Herrschaft multinationaler Konzerne. Infolge zahlreicher Unternehmenszusammenschlüsse, die anscheinend immer größere Firmen hervorbringen, erscheint diese Sorge aktuell. Man befürchtet, dass diese gewaltigen Körperschaften, die mächtig genug sind, sich jeder Regulation durch Regierungen zu wiedersetzen, immer weiter wachsen werden, bis sie tun und lassen können, was sie wollen und sich zu den wahren Herren unserer Welt aufschwingen.

Hierbei handelt es sich um ein klassisches Beispiel für den Trugschluss der Extrapolation. Einzelne Firmen, die dramatisch aufsteigen, können auch einen ebenso dramatischen Niedergang erleben. Wenn man beispielsweise heute den Film Blade Runner von 1982 sieht, fällt einem auf, dass die darin dargestellte Zukunftswelt unter anderem von der Firma Atari dominiert wird. Tja, 1982 mag es danach ausgesehen haben, dass Atari die gesamte Videospielindustrie im Würgegriff hatte, doch bald darauf kam Nintendo, und Atari welkte dahin. Was die generelle Tendenz zur Bildung großer, multinationaler Konzerne betrifft, gibt es keinen Grund zu der Annahme, dass sie sich so lange fortsetzen wird, bis sich die ganze Welt in der Hand einiger weniger Firmen befindet. Tatsächlich gibt es in den letzten Jahren einen deutlich erkennbaren Trend hin zur Entstehung zahlloser kleinerer Unternehmen, die alle eine Nische für sich finden und trotz größerer Konkurrenten prächtig gedeihen und an Einfluss gewinnen.

5. Das Versiegen der natürlichen Rohstoffe. Hierbei handelt es sich um die Vorstellung, dass die Menschheit jeden Tropfen fossiler Brennstoffe verbrauchen, den letzten Baum des letzten Regenwalds fällen und die letzten Reste nutzbringender Mineralien abbauen wird, sodass die Erde als leere Hülle zurückbleibt, auf der eine fortgeschrittene Zivilisation keinen Bestand mehr haben kann.

Solche Albtraumszenarien lassen sich oft auf den Trugschluss der Dramatik oder den der Extrapolation zurückführen, aber vor allem deuten sie auf den Trugschluss der allgemeinen Dummheit hin. Kommentatoren, die feststellen, dass man diesen Problemen derzeit mit einer gewissen Gleichgültigkeit begegnet, verwechseln eine dem Alltagsbewusstsein entsprechende Konzentration auf die Gegenwart mit fahrlässiger Blindheit gegenüber der Gefahr. Wenn man erfährt, dass gewisse Rohstoffe in siebzig Jahren möglicherweise aufgebraucht sein werden, treibt einen das normalerweise nicht zum sofortigen Handeln an; in siebzig Jahren wird man aller Wahrscheinlichkeit nach tot sein, und die eigenen Kinder möglicherweise auch. Die Menschen haben andere Sorgen. Wenn man allerdings erfährt, dass gewisse Rohstoffe möglicherweise in zwei Jahren aufgebraucht sein werden, dann wird man energische Maßnahmen ergreifen, um das zu bewahren, was einem noch bleibt und entweder Ersatz für die gefährdeten Rohstoffe oder Alternativen zu ihrer Verwendung zu finden. In den Dreißigerjahren des 20. Jahrhunderts, als die Probleme in Europa und Asien weit weg zu sein schienen, konzentrierten die USA sich auf ihre eigenen Sorgen und schienen sich anbahnenden Gefahren gegenüber gleichgültig zu sein. Doch in den Vierzigern, als die entsprechenden Probleme offenkundig bedrohliche Ausmaße annahmen, reagierte das Land bemerkenswert energisch, stellte sich seinen Feinden im Ausland und besiegte sie. Die Menschen sind nicht dumm; wenn tatsächlich eine akute Gefahr besteht, dringend benötigter Rohstoffe oder Materialien verlustig zu gehen, dann werden sie im Angesicht ihrer Probleme wahrscheinlich erstaunlichen Einfallsreichtum und größte Einsatzbereitschaft an den Tag legen.

6. Der Niedergang der Ehe. Angesichts der Zunahme der Scheidungsrate und der zahlreichen Menschen, die ohne zu heiraten zusammenleben, vertritt die Science-Fiction regelmäßig die These, dass die Institution der Ehe in Zukunft entweder an Bedeutung verlieren oder sogar ganz dem Vergessen anheimfallen wird. Eine typische Vorhersage lautet, dass die Ehe als Vertrag mit fester Laufzeit definiert werden wird: Paare würden beispielsweise für fünf Jahre heiraten, und am Ende dieses Zeitraums könnten sie den Vertrag entweder um weitere fünf Jahre verlängern oder die Beziehung beenden.

An dieser Prognose erkennt man einmal mehr den Trugschluss der Extrapolation. Sie folgt derselben Logik wie die, laut der wir inzwischen alle in der Öffentlichkeit nackt herumlaufen müssten. Genaugenommen haben sich die Scheidungsraten inzwischen weitgehend eingependelt, und die bedeutendste soziale Bewegung des beginnenden 21. Jahrhunderts ist die Kampagne von Schwulen und Lesben für das Recht, genauso wie heterosexuelle Paare heiraten zu dürfen. Wenn überhaupt, dann wird die Institution der Ehe in Zukunft wieder eine größere Bedeutung annehmen als in der jüngeren Vergangenheit.

7. Der eingestöpselte, virtuelle Bürger. Laut dieses Szenarios werden die Menschen, wenn sie erst einmal die Freuden und die Sicherheit einer virtuellen Welt genießen, ihre gesamte Zeit in computergenerierten Simulationen verbringen und von den verschiedenen künstlichen Erfahrungen und Vergnügungen abhängig werden. In einem Extremszenario, James Gunns „Die Wächter des Glücks“[11] von 1960, lassen die Menschen sich freiwillig von der Wirklichkeit abschotten, um sich in amniotischen Zellen für den Rest ihres Lebens mit hedonistischen Fantasien versorgen zu lassen.

Solchen Vorhersagen liegt der Trugschluss der Ersetzbarkeit zugrunde, der Glaube daran, dass neue Quellen von Vergnügen die alten unausweichlich verdrängen werden. Filme, Fernsehen und Videospiele haben aber nicht das Wandern, Radfahren und Fußballspielen ersetzt, und genauso wenig wird die virtuelle Realität das tun. Wenn man sein Leben damit verbringen will, ununterbrochen seine Lustzentren zu stimulieren, dann kann man das auch ziemlich gut mit Alkohol oder Marihuana hinbekommen – trotzdem machen die meisten Leute lieber andere Sachen. Zweifellos würde es einige wenige Menschen, wie zum Beispiel Count Zero aus Willam Gibsons Roman „Biochips“[12] (1986) geben, die sich dafür entscheiden, ihren Körper an einen Computer anzuschließen und für immer im Cyberspace zu bleiben, aber die große Mehrzahl dürfte damit zufrieden sein, sich nur dann und wann einzuloggen und den Rest ihrer Zeit mit anderweitigen Aktivitäten zu verbringen.

 

Da mein experimentelles Verfahren darauf hindeutet, dass diese verbreiteten Science-Fiction-Vorhersagen eher nicht eintreten werden sind, haben wir nun eine Vorstellung davon, wie die Zukunft höchstwahrscheinlich nicht aussehen wird. Versuchen wir also, diese Schlussfolgerungen anzuwenden, um uns im Gegensatz dazu ein Bild davon zu machen, wie die Zukunft stattdessen sein wird.

Ich sollte darauf hinweisen, dass ich die Methode, die Zukunft vorherzusagen, indem ich andere, fragwürdige Vorhersagen negiere, nicht selbst erfunden habe. Vielmehr habe ich sie von Jack Smith, einem verstorbenen Kolumnisten der Los Angeles Times. Einmal im Jahr hat er die Boulevardblätter quergelesen und ihre typischerweise abstrusen Vorhersagen für das kommende Jahr erörtert: dass Prinzessin Diana ins Kloster gehen würde; dass Frank Sinatra als Präsidentschaftskandidat antreten würde; dass die gesamte Bevölkerung von Rio de Janeiro ein gigantisches Bild von Jesus Christus am Himmel sehen würde … Und dann wartete Smith mit seinen „Gegen-Vorhersagen“ auf. Ich sage voraus, schrieb er, dass Prinzessin Diana nicht ins Kloster gehen wird, dass Frank Sinatra nicht als Präsidentschaftskandidat antreten wird und dass die Bevölkerung von Rio de Janeiro nicht ein gigantisches Bild von Jesus sehen wird, und so weiter. Und jedes Jahr waren all seine Vorhersagen korrekt.

Tatsächlich ist es eine bemerkenswert logische Reaktion, nicht an ausgefallene und außerordentlich neuartige Entwicklungen zu glauben. Wir mögen uns eine radikal andere Zukunft noch so sehr wünschen oder uns noch so sehr vor ihr fürchten – durch die gesamte Geschichte hindurch lassen sich vor allem bemerkenswerte Kontinuitäten im menschlichen Handeln und Verhalten beobachten.

Überlegen Sie zum Beispiel mal, was Sie gestern so gemacht haben, und wie sehr Ihr Tagesablauf einem vergleichbaren Tag vor 100 Jahren ähnelt. Einige ihrer Handlungen wären ihren Vorfahren natürlich völlig fremd: Sie haben mit Ihrem Computer Ihre E-Mails abgerufen, Sie haben ihr Handy benutzt, um einen Mitarbeiter anzurufen oder ihre Aktienkurse zu überprüfen, Sie haben ferngesehen, Sie haben ein Videospiel gespielt. Aber die meisten ihrer Aktivitäten würden einem Menschen aus der fernen Vergangenheit absolut vertraut erscheinen: Sie sind in einem Bett aufgewacht, das abgesehen von einigen Materialien aus dem Raumfahrtzeitalter genauso konstruiert ist wie ein Bett von vor hundert Jahren; Sie haben ein Frühstück, Mittag- und Abendessen eingenommen, das sich aus ähnlichen Nahrungsmitteln zusammensetzt wie jenen, die man vor hundert Jahren gegessen hat, und dabei an einem Tisch gesessen und Besteck verwendet, die denen von vor hundert Jahren sehr ähnlich sind; den Großteil des Tages haben Sie damit verbracht, sich mit anderen Menschen zu treffen, mit ihnen zu reden und zusammenzuarbeiten, genau, wie man es schon vor hundert Jahren gemacht hat; und falls es ein Freitag oder Samstag war, dann haben Sie den Abend vielleicht bei einer Party, im Kino, bei einem Konzert oder einfach mit Freunden verbracht, genau, wie die Menschen es vor hundert Jahren auch gemacht haben.

Während sich das menschliche Leben der Zukunft also in vielen kleinen und großen Einzelheiten verändern wird, lässt sich mit einiger Sicherheit vorhersagen, dass sich die Leute weiterhin mehr oder weniger so verhalten werden, wie sie es auch schon in der Vergangenheit getan haben. Genau wie Jack Smith treffe ich also die Gegen-Voraussage, dass die Menschheit sich in näherer Zukunft nicht über das ganze Sonnensystem ausbreiten wird, dass sie nicht in einer Flut von Klonen ertrinken wird, dass sie nicht von einem Asteroiden ausgelöscht werden wird, dass sie nicht unter die Herrschaft multinationaler Konzerne geraten wird, dass sie die Rohstoffe der Erde nicht aufbrauchen wird, dass sie sich nicht von der Institution der Ehe verabschieden wird und dass sie sich nicht völlig von der Realität abkapseln wird, um stattdessen in virtuellen Welten zu leben.

Wenn Sie sich etwas abenteuerlichere Vorhersagen wünschen, dann kann ich mir den Umstand zunutze machen, dass die Menschen es manchmal nicht nur versäumen, sich neue Technologien und neue Lebensräume zu eigen zu machen, sondern sogar aktiv zu alten Technologien und alten Gewohnheiten zurückkehren (man erinnere sich an die Beispiele der Astrologie und des Tätowierens). Gestatten Sie mir also, einige Vermutungen in diese Richtung anzustellen. In der Zukunft wird die Kunst des handschriftlichen Schreibens wiederaufleben, weil die Menschen, die nun Zugriff auf Computer haben, welche unverzüglich unzählige Textseiten in jeder beliebigen Schriftart ausdrucken können, die ganz besondere Magie wiederentdecken, die darin liegt, sich Zeit zu nehmen und einen Stift über das Papier zu bewegen, um seine Gedanken zum Ausdruck zu bringen. Um sicherzugehen, dass echte Handschriften nicht mit Nachahmungen aus dem Computer verwechselt werden, wird man vielleicht sogar wieder Füllfederhalter benutzen, oder ihr bequemeres Äquivalent, den Füller mit Tintenpatronen, damit die verschmierten Stellen und Kleckse entstehen, die ein unverwechselbares Zeichen persönlicher Bemühungen sind. Der Mathematikunterricht in den westlichen Ländern wird in Zukunft wieder mit Rechenschiebern durchgeführt werden. Die Ergebnisse sind zwar nicht so genau wie die, die ein Taschenrechner liefert, aber wenn man lernt, einen Rechenschieber zu benutzen, lernt man dabei notwendigerweise auch, mathematisch zu denken, und außerdem produziert ein Rechenschieber niemals die gewaltigen Fehler, die leicht entstehen, wenn man auf den immer kleiner werdenden Taschenrechnern einmal die falsche Taste drückt. Und wenn man die Beliebtheit des Tätowierens und Piercings bedenkt, lässt sich wohl auch vorhersagen, dass andere Formen der körperlichen Modifikation, die man derzeit nur aus Dokumentationen über Völker in entlegenen Weltgegenden kennt, Einzug in die Gesellschaft halten werden. Sind Sie bereit für Lippen, die gedehnt werden, bis sie Scheiben von der Größe einer CD bilden? Ohrläppchen, die bis zum Hals reichen? Alles, was menschliche Wesen irgendwann einmal aus eigener Entscheidung mit ihren Körpern veranstaltet haben, wird eines Tages wiederaufleben.

Wenn ich behaupte, dass unsere Zukunft als Menschen im Großen und Ganzen unserer Gegenwart gleichen wird und dass wir hier und dort sogar alte Traditionen wiederaufgreifen werden, wirft man mir vielleicht vor, dass ich hoffnungslos konservativ sei, ein alter Zausel, der sich an der Vergangenheit festklammert, weil er Angst vor der Zukunft hat. Aber da ich mich im Internet zurechtfinde und auch ziemlich gut darin bin, mit Mario gegen Bowser anzutreten, kann man mich eigentlich nicht als einen Menschen bezeichnen, der dem Fortschritt hinterherhinkt. Ich bin kein blinder Reaktionär, sondern jemand, der, nachdem er viel Zeit damit verbracht hat, über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Menschen nachzudenken, begriffen hat, dass sich die Geschichte des menschlichen Lebens auf der Erde nicht als stetiger Fortschritt von einem eingebildeten Zustand der Primitivität zu einem eingebildeten Zustand der Zivilisation beschreiben lässt. Vielmehr lässt sie sich am besten als stetiges Anwachsen von Möglichkeiten beschreiben, die Menschen zur Verfügung stehen. Heute kann man in der Vergangenheit, der Gegenwart oder der Zukunft leben; man kann beschließen, sich zu verhalten wie die eigenen Vorfahren, wie die meisten anderen Mitmenschen oder wie einige wenige Pioniere, die das Gebaren einer zukünftigen Mehrheit vorwegnehmen. Ja, unsere Nachkommen werden sogar noch mehr Möglichkeiten zur Auswahl haben als wir heute, doch viele von ihnen werden einen Großteil ihrer Zeit wahrscheinlich am liebsten so verbringen wie wir heute – wie auch heute viele Menschen einen Großteil ihrer Zeit am liebsten so verbringen, wie ihre Vorfahren es getan haben. Das menschliche Leben der Zukunft wird also vielfältiger sein, ohne sich unbedingt groß von unserem zu unterscheiden. Und auch wenn das nicht ganz so spannend klingt wie die hoffnungsvollen Szenarien der Futuristen oder die dystopischen Albträume der Science-Fiction, handelt es sich doch um die beste Zukunftsvorhersage, die ich derzeit anzubieten habe.

 

Gary Westfahl ist Dozent an der University of California, Riverside, und befasst sich als Autor und Herausgeber seit vielen Jahren mit den Themen der Science-Fiction.

Deutsche Übersetzung von Jakob Schmidt. Dieser Essay wurde mit vielen anderen interessanten Texten im SCIENCE FICTION JAHR 2013 (im Shop) veröffentlicht.

 

Anmerkungen

[1]        Harlan Ellison, „Cheap Thrills on the Road to Hell“, erschienen in: Sleepless Nights in the Procrustean Bed: Essays by Harlan Ellison, herausgegeben von Marty Clark, Borgo Press 1984. Erstveröffentlichung in der Los Angeles Times vom 1. Januar 1982. Eine deutsche Übersetzung liegt nicht vor. – A.d.Ü.

[2]        Isaac Asimov, „Prediction“, in: Gold: The Final Science Fiction Collection, Harper Prism 1996. Erstmals erschienen in Isaac Asimov’s Science Fiction Magazin im Juli 1989. Eine deutsche Übersetzung des Bands erschien 1995 unter dem Titel Gold bei Bastei Lübbe. - A.d.Ü.

[3]        Hugo Gernsback, Ralph 124C 41+: A Romance of the Year 2660, New York 1925. Eine deutsche Übersetzung liegt, soweit ich ermitteln konnte, nicht vor. - A.d.Ü.

[4]        David H. Keller, „The Revolt of the Pedestrians“, in: Amazing Stories: 60 Years of the Best Science Fiction, herausgegeben von Isaac Asimov und Martin H. Greenberg, New York 1985. Erstveröffentlicht in Amazing Stories, Februar 1928.

[5]        In: Computer streiten nicht, Herausgegeben von Damon Knight, München 1980. Originaltitel: „‘Repent, Harlequin!‘, Said the Ticktockman“, in: Alone Against Tomorrow: Stories of Alienation in Speculative Fiction, von Harlan Ellison New York 1972. Ersveröffentlichung in Galaxy, Dezember 1965.

[6]        Robert A. Heinlein, „Where To?“, in: Expanded Universe: The New Worlds of Robert A. Heinlein, New York 1980. Eine ältere Fassung erschien im Februar 1952 in Galaxy. Ein deutsche Übersetzung liegt, soweit ich ermitteln konnte, nicht vor. A.d.Ü.

[7]        Originaltitel: „Our Favourite Cliché: A World Filled with Idiots … or Why Fiction Routinely Depicts Society and Its Citizens as Fools“, in: Extrapolations 41, Frühjahr 2000.

[8]        In: Die besten Stories von Frederik Pohl, Pabel-Moewig 1995. Originaltitel: „The Midas Plague“ (1954). - A.d.Ü.

[9]        Eine deutsche Übersetzung liegt nicht vor. - A.d.Ü.

[10]       Soweit ich ermitteln konnte, liegt keine deutsche Übersetzung vor – A.d.Ü.

[11]       Originaltitel: The Joy Makers; die deutsche Übersetzung erschien 1977 im Ullstein-Verlag. - A.d.Ü.

[12]       Originaltitel Count Zero; die deutsche Übersetzung ist derzeit im Sammelband Die Neuromancer-Trilogie, Heyne 2012, erhältlich. - A.d.Ü.

 

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