„Roter Mars“ in Bildern
Der Künstler Travis Smith ließ sich von Kim Stanley Robinsons Mars-Trilogie inspirieren
Als bekannt wurde, dass „Roter Mars“ von Kim Stanley Robinson (im Shop) als TV-Serie adaptiert werden sollte, begannen die Herzen der SF-Fans höher zu schlagen. Nächstes Jahr wird gedreht, 2017 soll die Serie in den USA ausgestrahlt werden. Bis wir die ersten Bilder zu sehen bekommen, wird es wohl noch etwas dauern. Zum Glück verkürzt uns Travis Smith die Wartezeit: Der Künstler hat auf ArtStation.com fünf Bilder hochgeladen, die von bestimmten Stellen in der Mars-Trilogie inspiriert sind.
Schlaflos besucht Maya Toitovna die Blasenkuppel, in der Schwerelosigkeit herrscht, weil sie nicht rotiert wie der Rest der Ares. Sie ist die Leiterin des russischen Kontingents der Kolonisations-Mission, die gemeinsam mit den Amerikanern zum Mars unterwegs ist. In dieser Szene befindet sie sich zwischen Vergangenheit und Zukunft und denkt über ihr Leben nach, das sie einem Ziel gewidmet hat, das jetzt in greifbarer Nähe ist …
Wer das Buch (im Shop) gelesen hat, weiß: Die Szene, die unmittelbar darauf folgt, ist wesentlich interessanter …
Ein weiterer Moment aus „Roter Mars“. Die russische Kosmonautin Nadezhda Francine Cherneshevsky, genannt Nadia, ist Ingenieurin und die treibende Kraft beim Bau der ersten Internationalen Mars-Station, Underhill. Sie ist ganz versunken in den Bauprozess, der ihr Spaß macht, und hört ihr liebsten Louis-Armstrong-Songs, während sie die Bautrupps beim Errichten des Alchemistenviertels unterstützt.
Die eher zurückhaltende Nadia, die über eine Baustelle tanzt? Irgendwie kann ich diesem Gedanken nicht ganz folgen. Nadia summt und singt, wenn sie alleine ist und den Helmfunk abgeschaltet hat. Und sie ist glücklich auf dem Mars, also tanzt sie vielleicht, ohne es zu merken?
John Boone besucht in „Roter Mars“ Burroughs, die De-facto-Hauptstadt des Mars im Jahr 2048. Boone ist ein charismatischer Politiker und war der erste Mensch auf dem Mars. Jetzt soll er herausfinden, wer hinter den Sabotageakten auf die Terraformingprojekte steckt. Er ist auf dem Weg zu Helmut Bronski, einem hochrangigen Funktionär der UNOMA (United Nations Mars Authority), um Informationen zu sammeln.
Sogar noch ehe ich die Bildbeschreibung von Smith las, war mir klar, dass das John Boone sein muss, der da entspannt im Zug sitzt. Die Jacke ist auch interessant: Die Marsianer tun alles, um sich vor der Strahlung zu schützen, die den Planeten in den ersten Jahrzahnten der Kolonisierung fast ungefiltert erreicht. Unter anderem entwickeln sie eine Kupferfolie, die in den Kleidungsstoff integriert wird und die einen kleinen Beitrag zum Strahlenschutz leistet. Solche Jacken sind besonders bei den Japanern auf dem Mars beliebt, die Boone auf seiner Reise ebenfalls besucht.
Frank Chalmers, kurz nach seiner Ankunft bei der arabischen Bergbau-Karawane auf dem sogenannten Großen Steilhang. Er stellt sich dort den Elementen – und sich selbst.
Chalmers ist John Boones politischer wie persönlicher Gegenspieler, der auch vor drastischen Maßnahmen nicht zurückschreckt, um seine Ziele zu erreichen. Und genau drüber denkt er auf dem Großen Steilhang bei den Arabern nach, während er alleine in einem Erkundungsrover nach erz- und metallreichen Schürfstellen Ausschau hält. Um ihn herum ist der größte und schwerste Staubsturm im Gange, den der Mars je gesehen hat. Er dauert zwei Mars-Jahre, und als er vorbei ist, geht der Ärger erst richtig los …
Alle Bilder © Travis Smith
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