Ausgabeart: 
E-Book
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€ 9,99
Gesammelte Werke 6
Ein Forschungsinstitut für Magie und Zauberei, in dem die Unredlichkeit der Mitarbeiter durch Haarwuchs aus den Ohren kenntlich wird. Ein Schriftsteller, dessen Gestalten aus einem aus Angst vor der Zensur unveröffentlichten Roman ins Leben treten und ihn zu verfolgen beginnen … Die Geschichten von Arkadi und Boris Strugatzki haben nichts von ihrer unmittelbaren erzählerischen Kraft verloren, mit der sie Gesellschaftssatire und Fantastik vereinen. In Russland einst verboten, hat ihr Werk heute international eine Millionenauflage erreicht. Der sechste und letzte Band der Gesammelten Werke enthält die Romane Der Montag fängt am Samstag an, Das Märchen von der Troika und Das lahme Schicksal.
Die Grundidee zu „Der Montag fängt am Samstag an“ entstand im Oktober 1960 in der Bergstation des Pulkowo-Observatoriums, wo Boris Strugatzki und seine Kollegin aus Langeweile – das Wetter war zu schlecht für astronomische Beobachtungen – anfingen, sich eine komische Geschichte ohne Anfang und Ende auszudenken, die fünf Jahre später beinahe unbehelligt von der Zensur als Roman erschien.
Der Titel wiederum geht zurück auf einen Scherz, den eine Freundin Boris‘ auf seine Kosten trieb: Sie erzählte ihm, man verkaufe einen neuen Hemingway-Roman dieses Titels –und Boris fiel prompt darauf herein.
„Das Märchen von der Troika“ entstand 1967, mehr oder weniger in einem Rutsch. Da der Obrigkeit die Witze und Anspielungen zu gewagt schienen, wurde es allerdings erst 20 Jahre später in seiner ursprünglichen Form veröffentlicht. Zuvor erschien eine stark gekürzte und umgearbeitete Fassung. Die Brüder wurden sich nie einig, welche der beiden Fassungen die Bessere sei.
Weil „Das Märchen von der Troika“ auch im Ausland veröffentlich wurde – ohne das Wissen der Brüder – mussten sie sich 1971 in einem von den Behörden erzwungenen Schreiben rechtfertigen. Das Schreiben allerdings wurde nie gedruckt.
„Fünf Löffel Elixier“ ist ein Filmszenarium, das 1985 erschienen ist. 1990 erschien der darauf basierende Film „Die Versuchung des B.“.
„Das lahme Schicksal“ schrieben die Strugatzki-Brüder eigentlich „für die Schublade“, weil sie nicht damit rechneten, den Roman durch die sowjetische Zensur zu bekommen. Während der Perestroika, vier Jahre nach Fertigstellung des Manuskriptes, veröffentlichte 1986 die Zeitschrift Newa „Das lahme Schicksal“ dann doch.
Arkadi und Boris Strugatzki wurden mit zahlreichen Preisen geehrt. Sie gewannen vier Mal in Folge, 1986-1989, den Welikoje-Kolzo-Preis, den sowjetischen Aelita-Preis und den Alexander-Beljajew-Gedenkpreis.
In den 1980er Jahren nutzten Betrüger den Namen Strugatzki, um Fälschungen ihrer Manuskripte auf dem Literaturschwarzmarkt in Umlauf zu bringen, weswegen die Brüder eine Literaturliste veröffentlichen mussten.