Sind sie unter uns?
Im November 2017 erscheint Jens Lubbadehs packender Science-Thriller „Neanderthal“
Im Frühjahr diesen Jahres lief auf Arte die Dokumentation „Neues vom Neandertaler oder das Geheimnis unserer Herkunft“. Darin ging es unter anderem um einen spektakulären Knochenfund, der bewies, dass eine Homo-sapiens-Frau ein Neandertalerbaby geboren hatte, um Neandertaler-DNA, die auch der moderne Mensch noch in sich trägt und um die Frage, ob die Urmenschen tatsächlich ausgestorben sind. Am Ende stellte sich der Bericht als Aprilscherz heraus, und der aufmerksame Zuschauer hätte auch Hinweise darauf finden können, dass nicht alles, was dort erzählt wurde, zu Hundertprozent ernst gemeint war. Dennoch verfolgte ich angespannt die Tests an einem Mann, der angeblich 66 Prozent Neandertaler-DNA in sich trägt und begleitete atemlos Forscher auf der Suche nach Neandertalergräbern in eine Höhle in Rumänien. Ganz schön naiv könnte man jetzt sagen. Stimmt wahrscheinlich auch, und ehrlich gesagt kam ich mir anschließend ein bisschen doof vor, aber ich habe der Dokumentation bis zum Schluss geglaubt. Warum? Nun, erstens wurde der Bericht auf Arte ausgestrahlt, und wenn man denen nicht mehr vertrauen kann, dann ist die kulturelle Apokalypse sowieso schon eingeläutet. Und zweitens habe ich geglaubt, weil ich glauben wollte. Weil mich die Vorstellung, dass wir Spuren einer Menschenart, die vor Abertausenden von Jahren ausgestorben ist, in uns tragen, ja, dass es diese Menschenart möglicherweise immer noch geben könnte, aufs Höchste fasziniert hat. Eine Vorstellung, die der Autor und Journalist Jens Lubbadeh in seinem Science-Thriller „Neanderthal“ (im Shop und, Achtung, hier mit h geschrieben) nun zum Leben erweckt.
Als in der Nähe von Düsseldorf die Leiche eines jungen Mannes gefunden wird, geht Kommissar Philip Nix zunächst von Selbstmord aus. Dass der Tote mit seinen wulstigen Augenbrauen, dem kantigen Kiefer und dem extrem muskulösen Oberkörper irgendwie komisch aussieht, dem misst Nix anfangs keine Bedeutung bei. Doch dann macht er bei seinen Ermittlungen einen grausigen Fund: Im Neandertal wird ein Grab mit sechs vollständig erhaltenen Neandertaler-Skeletten entdeckt. Eine wissenschaftliche Sensation, zumal das Neandertal als vollständig erforscht gilt. Der von den eilig hinzugezogenen Anthropologen Max Stiller und Sarah Weiss durchgeführte Radiokarbontest setzt dem Ganzen die Krone auf: die Neandertalerknochen sind keine dreißig Jahre alt. Bei ihren Nachforschungen stoßen der Kommissar und die Wissenschaftler schließlich auf ein ebenso skandalöses wie streng geheimes Experiment, das die moderne Gesellschaft in ihren Grundfesten erschüttern wird …
Anthropologie, Genetik, Ethik - der preisgekrönte Wissenschaftsjournalist Jens Lubbadeh hat für seinen Roman umfassend recherchiert, und er unterfüttert seinen hochspannenden Plot mit aussagekräftigen Fakten. Das Ergebnis ist ein brandaktueller Science-Thriller um eines der größten Rätsel der Menschheitsgeschichte. Ein Rätsel, dessen Lösung Sie ab dem 13. November 2017 nachlesen können, wenn „Neanderthal“ erscheint.
Jens Lubbadeh: „Neanderthal“ ∙ Roman Wilhelm Heyne Verlag, München 2017 ∙ 528 Seiten ∙ Preis des E-Books € 11,99 (im Shop
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