21. August 2018

Alien-Anwälte und animierte Kreaturen

„Final Offer“ von Mark Slutsky und „Fabricated“ von Brett Foxwell

Lesezeit: 1 min.

Heute gibt es mal zwei Kurzfilme, wie sie unterschiedlicher kaum sein können: In „Final Offer“ erzählt der Kanadier Mark Slutsky vom wenig vertrauenerweckenden Anwalt Henry (Aaron Abrams), der plötzlich zum Anwalt der ganzen Menschheit wird. Denn Aliens wollen die Ozeane der Erde kaufen. Und diese potentiellen Käufer werden von Olivia (Anna Hopkins; aus „The Expanse“) vertreten, einer anderen Außerirdischen, die in Gestalt einer Menschenfrau auftritt. Was folgt ist ein gut 11-minütiger Dialog in einem geschlossenen Raum. Ein Einakter also, reduziert aufs absolut Wesentliche. Ein Set, zwei Figuren, ein Thema. Getragen von zwei Darstellern in Topform, klugen Dialogen und einem angenehmen Schuss Emotion. Wäre es eine Prosakurzgeschichte, hätte sie einen Hugo verdient. (Englische Untertitel kann man zuschalten.)

Völlig anders ist „Fabricated“ von Brett Foxwell, ein gut 18-minütiger Stop-Motion-Trickfilm, an dem sein Macher zehn Jahre gearbeitet hat. Jahre, die man auch sieht. Hier geht es um Bewohner einer mechanischen Welt, die in ihrem Detailreichtum schon ziemlich sprachlos macht. Wir verfolgen eine der mechanischen Kreaturen vom Moment ihrer „Geburt“ an (sprich: ihrer Konstruktion) und entdecken dann diese unglaublich inszenierte Welt. Dialoge halten sich in Grenzen, hier geht es vor allem ums Staunen. Und aus dem kommt man nicht mehr raus, versprochen.

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