Brian W. Aldiss – Zehn neue eBooks des britischen SF-Meisters
Darunter die berühmte „Helliconia“-Trilogie, „Graubart“ und „Der entfesselte Frankenstein“
Der britische Autor Brian W. Aldiss (1925-2017) war einer der ganz Großen des Genres, der ab Mitte der 1950er einen steten Strom von Kurzgeschichten und Romanen schrieb, die längst zu den Klassikern des Genres zählen. Bereits 1958 erhielt er den Hugo Gernsback Award als bester Nachwuchsautor, 1962 folgte ein Hugo für seine berühmten „Hothouse“-Erzählungen. In den 1960ern schloss er sich der „New Worlds“-Bewegung an, die der SF neue literarische Bedeutung verlieh, und er gehörte neben Michael Moorcock und James Graham Ballard zu den herausragenden Vertretern dieser Strömung. In der ersten Hälfte der 1980er erschien seine „Helliconia“-Trilogie, die vom Aufstieg und Fall ganzer Zivilisationen auf der Welt eines Doppelsternsystems erzählt, auf der Jahreszeiten viele Jahrhunderte dauern. Die Trilogie setzte einen Maßstab, der bis heute unerreicht blieb.
Wir freuen uns, dass wir nun zehn zentrale Werke von Aldiss als E-Books vorlegen und einer neuen Generation von Lesern zugänglich machen können.
Brian W. Aldiss: Helliconia: Frühling
Die Helliconia-Trilogie, Band 1.
Helliconia ist ein Planet in einem Doppelsternsystem, auf dem ein Jahr zweieinhalb Tausend irdische Jahre dauert. Nach mehr als tausend Jahren erbarmungslosem Winter beginnen die Gletscher auf Helliconia zurückzuweichen. Das erste Grün zeigt sich, die Tierwelt erwacht. Nun kehren auch die Menschen, Nachfahren der Forscher, die diese Welt einst entdeckten, an die Oberfläche ihres Planeten zurück – doch zuerst müssen sie die Fesseln der Barbarei abschütteln und sich von der Unterdrückung der einheimischen Phagoren befreien …
Brian W. Aldiss: Helliconia: Frühling • Helliconia: Spring; 1982 • Aus dem Englischen von Walter Brumm • eBook, € 11,99 • im Shop
Brian W. Aldiss: Helliconia: Sommer
Die Helliconia-Trilogie, Band 2.
Der Planet Helliconia umkreist ein Doppelsternsystem, so langsam, dass die Jahreszeiten Tausende Jahre dauern. Nach einem langen, harten Winter ist die Welt nun wieder erwacht. Die Menschen sind an die Oberfläche zurückgekehrt und entdecken alte Fertigkeiten und Künste wieder, die lange vergessen waren. Mit überlegener Waffengewalt werden die einheimischen Pahgoren zurückgedrängt, die Meere und Kontinente erkundet – und schon bald brechen die erste Kämpfe zwischen den Menschen aus. Der kurze, heiße Sommer auf Helliconia hat begonnen. Er dauert 238 Jahre …
Brian W. Aldiss: Helliconia: Sommer • Helliconia: Summer; 1983 • Aus dem Englischen von Walter Brumm • eBook, € 11,99 • im Shop
Brian W. Aldiss: Helliconia: Winter
Die Helliconia-Trilogie, Band 3.
Helliconia ist eine Welt in einem Doppelsternsystem, auf dem ein Jahr über zweitausend irdische Jahre dauert. Nun, nach einem langen Frühling und einem zweihundert Jahre währenden Sommer, verblasst das Licht der lebensspendenden Sonne Freyr wieder. Die stierköpfigen Phagoren, die im Winter über Helliconia herrschen, werden immer aggressiver und greifen die Städte der Menschen an. Zudem grassiert unter den Nachfahren jener Forscher von der Erde, die Helliconia einst entdeckt haben, eine Seuche – eine Folge der sinnlosen Kriege des Sommers. Der Winter hält Einzug. Er dauert 16 Jahrhunderte …
Brian W. Aldiss: Helliconia: Winter • Helliconia: Winter; 1985 • Aus dem Englischen von Walter Brumm • eBook, € 11,99 • im Shop
Viele Wissenschaftler hatten eindringlich davor gewarnt, doch die Militärs glaubten, nicht auf sie verzichten zu können, also wurden Atombombentests im Orbit, außerhalb der Atmosphäre, durchgeführt. Zunächst schienen die Befürchtungen grundlos gewesen zu sein. Doch dann stellte sich heraus, dass keine Kinder mehr geboren wurden. Die Menschheit hatte es fertiggebracht, sich selbst zu sterilisieren. Die Menschen wurden immer älter, die sozialen Strukturen wandelten sich den Erfordernissen entsprechend, die Zivilisation begann zu erlöschen. Nur eines blieb: Das zählebige Gerücht, es würden dann und wann doch noch Kinder geboren. Nur blieben sie unsichtbar …
Brian W. Aldiss: Graubart • Greybeard; 1964 • Aus dem Englischen von Reinhard Heinz • eBook, € 9,99 • im Shop
Brian W. Aldiss: Der entfesselte Frankenstein
Wir schreiben das Jahr 2020. Mit der Erprobung neuer Waffen wurde das Raum-Zeit-Kontinuum zerstört. Sogenannte Zeitrutsche suche die Erde heim, bei denen ganze Stücke der Gegenwart in die Vergangenheit gerissen werden und die Zukunft verschwindet. Eines Tages entdeckt Joseph Bodenland auf dem Gebiet seiner Ranch in Texas unbekanntes Territorium, das nicht aus dem 21. Jahrhundert stammt. Beherzt erkundet er die Gegend – und findet sich am Genfer See im Jahr 1815! Dort trifft er auf Mary Wollstonecraft, die gerade mit Byron und Shelley Urlaub macht und dabei ihren Roman »Frankenstein« schreibt. Doch erst als Bodenland Dr. Frankenstein und dessen Monster begegnet, ahnt er, dass diese Vergangenheit nicht zu seiner Gegenwart gehören kann …
Brian W. Aldiss: Der entfesselte Frankenstein • Frankenstein Unbound; 1973 • Aus dem Englischen von Irene Holicki • eBook, € 8,99 • im Shop
Brian W. Aldiss: Der Sternenschwarm
Vor Äonen verließen die Menschen ihren Heimatplaneten, eine kleine Welt in den Randbezirken unserer Galaxis, und brachen ins All auf. Ihre Nachfahren leben im Sternenschwarm, einem kosmischen Cluster mit zehntausenden Welten. Die Erde haben sie schon lange vergessen, doch das Erbe der Menschheit bewahren sie bis in die ferne Zukunft …
„Der Sternenschwarm“ ist eine Sammlung von Kurzgeschichten mit einer Rahmenhandlung. Zu den Storys gehören u.a. A Kind of Artistry, Hearts and Engines, The Underprivileged, Shards, The Game of God, Legends of Smith’s Burst und O Moon of My Delight.
Brian W. Aldiss: Der Sternenschwarm • Starswarm; 1964 • Aus dem Englischen von Wulf Bergner • eBook, € 8,99 • im Shop
Brian W. Aldiss: Dr. Moreaus neue Insel
Die nahe Zukunft: Durch einen Anschlag wird das Spaceshuttle Leda bei seiner Rückkehr vom Mond zum Absturz gebracht. Nur eines der vier Besatzungsmitglieder überlebt: Unterstaatssekretär Calvert Madie Roberts. Nachdem er tagelang auf dem Pazifischen Ozean dahingetrieben ist, strandet er an einer Insel. Doch ihre Bewohner schockieren Roberts: Sie sind zwar von menschlicher Gestalt, zeigen aber tierhafte Züge. Nach und nach findet Roberts heraus, dass diese Kreaturen künstlich geschaffen wurden. Doch ihr Schöpfer ist nicht bereit, seine Kreationen kampflos aufzugeben …
Brian W. Aldiss: Dr. Moreaus neue Insel • Moreau’s Other Land; 1980 • Aus dem Englischen von Heinz Nagel • eBook, € 8,99 • im Shop
Die Erde in der nahen Zukunft ist zu einer Albtraumwelt geworden: Ausgelaugt und abgewirtschaftet, von Insektiziden und Pestiziden vergiftet, bietet sie der sich explosionsartig vermehrenden Weltbevölkerung keinen Lebensraum mehr. Die meisten ihrer über zwanzig Milliarden Bewohner sind unterernährt und von Krankheiten gezeichnet. Allmächtige Farmer geben den Ton an. Die afrikanischen Länder – einst Spielball fremder Wirtschafts- und Konzerninteressen – treiben nun selbst Großmachtpolitik reinsten Wassers, während die früheren Industrienationen auf den Status von Entwicklungsländern herabgesunken und ihren Rohstofflieferanten auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sind. Kurzum: Die Erde ist eine Welt geworden, deren Bewohner sich fragen müssen, ob ein Ende mit Schrecken nicht besser ist als ein Schrecken ohne Ende …
Brian W. Aldiss: Tod im Staub • Earthworks; 1965 • eBook, € 8,99 • im Shop
Brian W. Aldiss: Die dunklen Lichtjahre
Wie werden intelligente Lebewesen von einem anderen Planeten wohl aussehen? Gehen sie, so wie wir Menschen, aufrecht auf zwei Beinen? Oder tragen sie Kleidung? Als die Menschen zum ersten Mal auf die Utod stoßen – rhinozerosähnliche Kolosse mit sechs Beinen und grauer Haut, die sich am liebsten in ihren eigenen Exkrementen wälzen –, halten die Forscher sie für Tiere. Sie machen Jagd auf die großen Pazifisten, die obendrein keine Schmerzen empfinden können. Doch dann stellt ein Mitglied des Forscherteams die Intelligenz der Utod fest – und muss sich mit der Frage auseinandersetzen, was »intelligentes Leben« eigentlich bedeutet …
Brian W. Aldiss: Die dunklen Lichtjahre • The Dark Light Years; 1964 • eBook, € 8,99 • im Shop
Brian W. Aldiss, Roger Penrose: Weißer Mars
Mitte des 21. Jahrhunderts beschließen die Staaten der Erde, dass der Mars nicht zu einem zweiten »blauen Planeten« umgeformt werden soll, sondern – wie die Antarktis – der Wissenschaft vorbehalten bleibt. Auf diesem »weißen« Mars errichtet eine kleine Gruppe von Männern und Frauen eine Forschungseinrichtung. Sie hoffen, dort jenes Elementarteilchen zu finden, das die letzten Rätsel unseres Universums und unserer Existenz löst. Doch als sie durch eine Katastrophe von der Erde abgeschnitten werden, sind sie gezwungen, eine völlig neue Form menschlicher Gemeinschaft zu entwickeln, um ihr Überleben auf dem Planeten langfristig zu sichern.
Brian W. Aldiss, Roger Penrose: Weißer Mars • White Mars, or, The Mind Set Free: A 21st-Century Utopia; 1999 • Aus dem Englischen von Ursula Kiausch • eBook, € 9,99 • im Shop
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