24. Juni 2016

Auf der Suche nach Stille

Die Tagebücher von Samuel R. Delany

Lesezeit: 1 min.

Vor etwas weniger als einem Jahr wurde das Buch „Stories for Chip. A Tribute to Samuel R. Delany“ mithilfe der Crowdfunding-Plattform indiegogo.com realisiert. Nach der Tribut-Anthologie steht nun ein neues Geldsammel-Projekt an, bei dem es um den großen Samuel R. Delany geht.

Diesmal möchte der Akademiker Kenneth James die Tagebücher des außergewöhnlichen US-Autors zugänglich machen. Fünf Bände sollen es werden, die bei Erfolg in der Wesleyan University Press erscheinen. James hat den ersten Band „In Search of Silence“, der Delanys Tagebuch-Einträge aus den 50ern und 60ern abdeckt, bereits fertig übertragen, recherchiert, editiert und kommentiert und möchte mit seiner Kampagne jetzt seine Arbeit an den restlichen vier Büchern finanzieren. Das Geld geht nämlich nicht an den Universitäts-Verlag, sondern direkt an James, dessen Gehalt damit aufgebessert werden soll, damit er das zeitintensive Projekt stemmen und sich ihm zwei Jahre lang in Vollzeit widmen kann. Dafür veranschlagt der 60.000 Dollar und hat im Moment ungefähr ein Zehntel der Summe beisammen – und noch zwei Monate Zeit für Erreichen des monetären Ziels.

Ob das der richtige Weg ist? Schwer zu sagen. Interessant und lohnenswert dürften die Ansichten von Delany als Zeitzeuge des Wandels – und ferner aus der Perspektive eines afroamerikanischen und schwulen Intellektuellen – allemal sein, doch das steht hier gar nicht zur Debatte.

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