17. April 2015 4 Likes

Das Hugo-Drama geht weiter

Neue Wortmeldungen und Entwicklungen zu Puppygate

Lesezeit: 2 min.

Neue Entwicklungen in der Kontroverse um die diesjährigen Hugo-Awards!

Die Autoren Marko Kloos (im Shop) und Annie Bellet, die beide nicht zuletzt durch die Lobbyarbeit der Sad-Puppy- und der Rabid-Puppy-Bewegung auf der Nominierungsliste des wichtigen internationalen Science-Fiction-Preises landeten, sind aufgrund eben dieses Umstandes von ihrer jeweiligen Nominierung zurückgetreten.

In beiden Fällen geht es weniger um ein explizit politisches Statement, als viel mehr um die Tatsache, dass beide Autoren sich jedweder Instrumentalisierung widersetzen wollen. Zudem missfällt es beiden zutiefst, in dem Verdacht zu stehen, in erster Linie lediglich aufgrund der Werbe- und Abstimmungs-Offensive der Puppy-Gruppen in die Hugo-Endrunde gekommen zu sein.

„Ich kann keine Nominierung für einen Preis akzeptieren, die ich nicht einzig und allein durch die Qualität des nominierten Werkes verdient habe“, schreibt Kloos, dessen Roman „Alien Wars – Sterneninvasion“ (im Shop) im Juni auf Deutsch bei Heyne erscheint, in seinem Blog. Dort distanziert sich der aus Deutschland stammende, in den Staaten lebende Autor komplett von der Puppy-Kampagne, Vox Day und Co.

„Hier geht es um etwas völlig anderes als großartige Science-Fiction“, begründet Bellet ihre Entscheidung derweil in ihrem Blog – sie habe keine Lust, ein zwangsverpflichteter Spieler oder ein Spielball zu sein, so die Autorin weiter.

Unterdessen hat Hugo-Administrator John Lorentz zwei Nominierungen als illegal deklariert und gestrichen – eine davon eine Novelle von John C. Wright, einem der Puppy-Lieblinge, der auffallend oft auf der Nominierungsliste vertreten ist. Das hat wegen des Grundes der Disqualifikation – Wrights Novelle „Yes,Virginia, There is a Santa Claus“ wurde bereits ein Jahr vor ihrem Abdruck online auf der Website des Autors veröffentlicht – prompt dazu geführt, dass die Sad Puppys empört auf John Scalzis „Krieg der Klone“ (im Shop) verwiesen, das damals trotz einer ähnlichen Situation nicht disqualifiziert worden ist. Was Hugo-Gewinner und Fanliebling John Scalzi (im Shop) natürlich direkt in einem eigenen Blog-Eintrag beantwortet und ins rechte (oder linke) Licht rückt.

So viel Zündstoff und Aufmerksamkeit hatten die Hugo Awards lange nicht. Und damit ist das Thema sicher noch nicht vom Tisch …

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