11. Februar 2017

Edward Bryant (1945–2017)

Zum Tod des preisgekrönten amerikanischen SF-Autors

Lesezeit: 2 min.

Science-Fiction- und Horror-Autor Edward Winslow Bryant Jr., der am 27. August 1945 in White Plains, New York geboren wurde und in den letzten Jahren schwer mit Diabetes zu kämpfen hatte, ist am 10. Februar im Alter von 71 Jahren gestorben.


Foto © Gage Skidmore

Seine Autorenkarriere startete Bryant 1970, als er erste Kurzgeschichten in den US-Magazinen veröffentlichte. Damals unterhielt er bereits eine freundschaftliche Verbindung zu Harlan Ellison (im Shop), den er Ende der 60er beim Clarion Science Fiction Writer’s Workshop kennengelernt hatte. Ellison brachte später eine von Bryants Storys in der zweiten „Dangerous Visions“-Anthologie „Again, Dangerous Visions“ (1972) heraus – Ellisons Anthologien halfen maßgeblich dabei, das Feuer der New-Wave-Bewegung zu entfachen. Anno 1975 adaptierte Bryant Ellisons Drehbuch zur Pilotfolge der kanadischen SF-TV-Serie „The Starlost“ im Roman „Phoenix Without Ashes“. An anderer Stelle steuerte Bryant mehrere Kurzgeschichten zu George R. R. Martins (im Shop) Wild Cards-Universum bei und war gleich in der ersten Anthologie (im Shop) vertreten, die erst im Sommer vergangenen Jahres auf Deutsch neu aufgelegt wurde.

Hierzulande erschien bereits 1983 Bryants Storysammlung „Eine Stadt namens Cinnabar“ bei Moewig. Viele seiner Kurzgeschichten wurden in diversen Anthologien bei z. B. Heyne, Knaur und Bastei abgedruckt – darunter auch die Storys „Stone“ (1978) und „gIANTS“ (1979), für die Bryant jeweils einen Nebula Award gewann. Für andere Geschichten erhielt er zwischen 1973 und 1981 noch fünf weitere Nebula-Nominierungen, zudem fungierte er als Toastmaster diverser großer Cons und mehrerer Preisverleihungen. Darüber hinaus rief Edward Bryant 1972 den Northern Colorado Writers Workshop ins Leben, den u. a. Dan Simmons (im Shop) und Connie Willis (im Shop) besuchten. Außerdem arbeitete er noch als Drehbuchautor fürs Fernsehen und trat als Schauspieler in den Streifen „The Laughing Dead“ und „Ill Met by Moonlight“ von Regisseur S. P. Somtow auf.

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