Ganz frisch: Ursula K. Le Guin Prize for Fiction

Der Ursula K. Le Guin Literary Trust hat gerade den Ursula K. Le Guin Prize for Fiction angekündigt, der ab 2022 verliehen wird. Das Preisgeld von 25.000 $ soll jedes Jahr an ein Werk aus dem Bereich „imaginative fiction“ gehen. Ein breiter Begriff, mit dem die 2018 verstorbene Autorin von Meisterwerken wie „The Left Hand of Darkness“, „The Dispossessed“ oder „Always Coming Home“ 2014 in ihrer Rede anlässlich der Verleihung des National Book Awards an „Realiststen einer gößerern Realität“ dachte, „die sich echten Boden für Hoffnung vorstellen können und Alternativen zu unserer derzeitigen Lebensweise aufzeigen.“

Die erste Verleihung soll am 21. Oktober (Le Guins Geburtstag) 2022 stattfinden. Der Nominierungsprozess steht allen offen, Lesern, Buchhändlern, Verlegern, etc, sofern sie meinen, dass das Werk LeGuins Idealen von „Hoffnung, Gleichheit und Freiheit, Gewaltlosigkeit und Alternativen zu Konflikt und einer ganzheitlichen Betrachtungsweise des Menschen in der Natur“ entspricht.

Weiterhin muss es sich um einen Roman handeln, der von einer Einzelperson verfasst wurde und 2022 in den USA erschienen ist (auch Übersetzungen kommen in Betracht).

Man betont ausdrücklich, dass man auch und vor allem jene Autoren ins Blickfeld rücken möchte, die noch nicht bekannt sind und aufgrund von Rasse, Geschlecht, Alter, Klasse oder anderer Faktoren über geringe Mittel verfügen. Das erklärt übrigens auch das hohe Preisgeld, denn man möchte die Gekürten unbedingt zum Weiterschreiben motivieren.

Der Nominierungsprozess beginnt am 1. Februar 2022. Aus den Vorschlägen wird der Ursula K. Le Guin Literary Trust eine Shortlist erstellen, aus der eine Jury auswählen wird. Die erste Jury besteht aus adrienne maree brown, Becky Chambers, Molly Gloss, David Mitchell und Luis Alberto Urrea.

Mehr über den Preis, das Prozedere und die Jury gibt es auf der offiziellen Seite von Ursula K. Le Guin.

Foto oben: Jack Liu