11. September 2015 3 Likes 3

Im Schatten der Türme

Eine Anthologie aus der Welt nach den Anschlägen vom 11. September 2001

Lesezeit: 2 min.

Heute vor vierzehn Jahren krachten die Flugzeuge in die Zwillingstürme des World Trade Centers. Die Bilder haben sich eingebrannt, und wir werden wohl nie vergessen, wo wir waren oder was wir fühlten, als es passierte. Außerdem hat sich die Welt seither zweifellos verändert, und das nicht unbedingt zum Guten.

In der von Autor, Blogger und Podcaster Douglas Lain herausgegebenen Genre-Anthologie „In the Shadow of the Towers: Speculative Fiction in a Post 9/11 World“, die just auf Englisch als Taschenbuch und als E-Book erschienen ist, gehen achtzehn Autoren der Frage nach, wie wir im metaphorischen Schatten der Türme und der damaligen Ereignisse überhaupt noch träumen können und was die Anschläge für unsere Ansichten, unsere Moral und unsere Politik bedeutet haben.

Die Kurzgeschichtensammlung ist in die Abschnitte The Dead (Die Toten), Reaction and Repetition (Reaktion und Wiederholung), The New Normal (Das neue Normal) und Civilization? (Zivilisation?) unterteilt, und unter den beteiligten Autoren finden sich prominente Namen wie Cory Doctorow (im Shop), Bruce Sterling (im Shop), Brian Aldiss, James Morrow, Tim Pratt, Kelly Robson, Jeff VanderMeer, Susan Palwick und Jack Ketchum. Sie und ihre Texte decken ein breites Spektrum an direkten Reaktionen, späten Analysen und anhaltenden Erinnerungen ab.

Wir hätten uns heute zwar sicher auch ohne diese Anthologie an jenen Tag erinnert, aber so ein Band verdeutlicht zusätzlich die gewaltige ‚kollektive Präsenz’ der Anschläge und ihrer Nachwirkungen, der sich auch Science-Fiction-Autoren, deren Blick eigentlich über die Gegenwart und in die Zukunft zu schweifen tendiert, nicht entziehen können.

Douglas Lain (Hrsg.): In the Shadow of the Towers • Night Shade Books, San Francisco 2015 • 352 Seiten • $ 15,99 • Sprache: Englisch

Kommentare

Bild des Benutzers Horusauge

Kann man auf eine deutsche Übersetzung hoffen?

Bild des Benutzers Mister Endres

Anthologien haben es schwier hierzulande. Vermutlich hilft in dem Fall die geballte Prominenz genauso wenig wie im Fall von "Press Start To Play", leider ...

Bild des Benutzers Horusauge

Danke für die Antwort!
Schade, mal schauen, ob ich mir das Buch trotzdem zulege.

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