5. April 2018 2 Likes

Science und Fiction in Relation

Die Kurzgeschichten von Pippa Goldschmidt auf Deutsch

Lesezeit: 1 min.

Die britische Astronomin und Autorin Pippa Goldschmidt kennt man u. a. für den Roman „Weiter als der Himmel“. Gerade eben ist ihre Kurzgeschichtensammlung „Von der Notwendigkeit, den Weltraum zu ordnen“ im Kleinverlag CulturBooks als Hardcover und als E-Book in der Übersetzung von Zoë Beck („Die Lieferantin“) auf Deutsch erschienen.

In ihren Storys setzt Goldschmidt Science und Fiction auf beeindruckende Weise in Relation: Einerseits hat sie ungeachtet von Länge oder Kürze immer den Blick für die Wissenschaft, das Universum, den kosmischen Hintergrund, also die großen Einheiten – und doch stellt sie dem jedes Mal individuelle menschliche Schicksale im Vordergrund gegenüber. Dabei können ihre stilistisch extrem versierten, nur hin und wieder etwas zu literarischen Erzählungen historisch, gegenwärtig oder gar dystopisch sein. Unterwegs involviert Goldschmidt scheinbar mühelos einen sprachgesteuerten Lift, Physik, Sternwarten, Programmierer, die Suffragetten-Bewegung, Hörsäle und Labore, Experimente, sterbende Planeten, Forscher und die Liebe. Hier und da macht sie sogar Persönlichkeiten wie Turing, Brecht, Oppenheimer oder Einstein zu Protagonisten ihrer feinen Storys.

Das Ergebnis dieser Prosa-Versuchsreihe aus 17 Texten plus Anhang: Eine wunderbar andersartige und anspruchsvolle SF-Kurzgeschichtensammlung, die das mit der Wissenschaft in Science Fiction überraschend wörtlich nimmt.

Hier findet sich eine Leseprobe zum Band.

Pippa Goldschmidt: Von der Notwendigkeit, den Weltraum zu ordnen. Storys • CulturBooks Verlag, Hamburg 2018 • 223 Seiten • Hardcover: 20 Euro

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