11. September 2021

9/11 – Ein Tag, der die Welt veränderte

Eine Comic-Reportage zwischen 2001 und 2021

Lesezeit: 2 min.

In ihrem Comic „9/11 – Ein Tag, der die Welt veränderte“ blicken der Journalist und Autor Baptiste Bouthier sowie die Zeichnerin Héloïse Chochois auf die Terroranschläge vom 11. September 2001 zurück, die sich heute zum 20. Mal jähren. Die Franzosen behandeln die Ereignisse in New York, aber auch deren Wahrnehmung im familiären und schulischen Alltag in Frankreich. Bouthier und Chochois waren beide Teenager, als die erschreckenden Bilder der brennenden, einstürzenden Türme im Fernsehen um die Welt gingen, das macht sie, wie so viele von uns, zu Zeitzeugen. Und obwohl sie stets sachlich an das Thema herangehen, fangen sie doch auch Emotionen auf beiden Seiten des Atlantiks ein. Außerdem ist es Bouthier und Chochois wichtig, die weitreichenden Folgen des „Kriegs gegen den Terror“ zu zeigen.

Allerdings gelingt es „9/11 – Ein Tag, der die Welt veränderte“ nicht, das ganze Spektrum des Terroranschlags einzufangen – wahrscheinlich, weil der Comic in New York keine echte Bezugsperson anbietet, nur Fragmente. Kurios und fast tragisch ist zudem, dass der ansehnlich gezeichnete Comic letztlich nicht mehr aktuell ist. Denn selbst wenn die Rahmenhandlung der natürlich schon vorher fertiggestellten Bildergeschichte im September 2021 einsetzt und am Flughafen wegen Corona alle Masken tragen müssen, wurde der Comic noch vor seinen Erscheinen durch die derzeitigen Entwicklungen in Afghanistan von der Wirklichkeit überholt. Trotzdem triggert der Band viele Erinnerungen und Impressionen, die uns alle seit diesem Tag begleiten, der wie Welt ohne Zweifel verändert hat.

Baptiste Bouthier, Héloïse Chochois: 9/11 – Ein Tag, der die Welt veränderte Knesebeck, München 2021 • 144 Seiten • Hardcover: 24 Euro

 

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