8. März 2017 1 Likes

Apokalyptischer Scooby Snack

Düstere Science-Fiction-Action im kuriosen Comic „Scooby Apocalypse“

Lesezeit: 2 min.

Gerade wurden mehrere Comic-Crossover zwischen den DC-Superhelden und den Looney Tunes angekündigt, die allesamt Teil der großen Warner-Familie sind – wir freuen uns auf Batman/Elmer Fudd, Legion der Superhelden/Bugs Bunny, Lobo/Road Runner und weitere Treffen. Bereits seit einer Weile erscheinen bei DC außerdem mehrere neue Comics mit den Trickserien-Helden von Hanna-Barbera, die ebenfalls dem Mediengiganten Warner Bros. gehören. Zum Beispiel die Panel-Serie „Scooby Apocalypse“, deren erster englischsprachiger Sammelband just erschienen ist …

Anno 1969 flimmerte das erste Trickabenteuer des sprechenden Doggen-Rüden Scooby-Doo und seiner menschlichen Freunde Fred, Velma, Daphne und Shaggy, die sich vermeintlich übernatürlichen und monströsen Phänomenen stellen, über die TV-Bildschirme. Superhelden-Crack und DC-Mitherausgeber Jim Lee hatte vor einiger Zeit die Idee zu einer krassen Neuinterpretation, die schließlich zu „Scooby Apocalypse“ führte. Darin gehören die sozial untaugliche Wissenschaftlerin Velma, der pazifistische Hundetrainer Shaggy und der genetisch verbesserte, u. a. mit einer Cyber-Sehvorrichtung ausgestattete Smart-Dog-Prototyp Scooby zu einem dubiosen Geheimprojekt, während Daphne und Fred ein investigativ-journalistisches TV-Gespann sind. Gerade als Velma zur Whistleblowerin über die von ihr mitentwickelten Nanobots werden will, die der gesamten Menschheit verabreicht wurden, verwandeln sich viele Leute im Umfeld der unterirdischen Forschungsanlage und eines nahe gelegenen Wüstenfestivals in menschenfressende Filmmonster. Shaggy, Scooby und Co. müssen sich schnellstens zusammenraufen, wenn sie überleben wollen, und brettern verwirrt in einer waffenstarrenden Version des guten alten Mystery Mobile durchs Weltuntergangs-Katastrophengebiet …

Dank der Erfahrung von Keith Giffen und J. M. DeMatteis, die als Co-Autoren bereits in den 80ern die preisgekrönte, lustige Neuausrichtung der Justice League verantworteten, liest sich „Scooby Apocalypse“ meistens ziemlich geschmeidig und gut; und die Zeichnungen von Howard Porter („JLA“) und seinen Unterstützern können sich ebenfalls jederzeit sehen lassen und stecken nicht etwa hinter den Covern von Jim Lee zurück. Klingt zwar alles etwas abgefahren und seltsam und kann nicht ganz mit „Afterlife with Archie“ mithalten, ist jedoch wirklich ein großer apokalyptischer Spaß und leckerer Scooby Snack!

Bilder: TM & © 2016 DC Comics. All Rights Reserved.

Keith Giffen, J. M. DeMatteis, Howard Porter: Scooby Apocalypse Vol. 1 • DC, Burbank 2017 • 176 Seiten • Tradepaperback: $ 16,99 • Sprache: Englisch

 

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