Gezeichneter Gaiman-Grusel
Neil Gaimans „Likely Stories“, als Comics adaptiert von Mark Buckingham
2016 wurde die vierteilige Anthologie-Serie „Neil Gaiman’s Likely Stories“ im britischen TV ausgestrahlt – und obwohl das für heutige Verhältnisse eine Ewigkeit her scheint, ist es trotz der sonst praktisch flächendeckenden Abdeckung durch anschließende DVD-Veröffentlichung und Eingliederung ins Streaming-Angebot gar nicht so einfach, hierzulande in den Genuss der gruseligen Episoden über Geschichten und Obsessionen zu kommen.
Wer die Storys (Foreign Parts, Feeders and Eaters, Looking for the Girl, Closing Time) im Prosa-Original nicht kennt und unbedingt eine visuelle Adaption braucht, dem könnte jetzt über den Comic-Umweg geholfen werden. Denn der preisgekrönte britische Künstler Mark Buckingham („Fables“, „Peter Parker: Spider-Man“), der mit Gaiman einst „Miracleman“ und „Sandman: Death“ umsetzte, adaptierte die „Likely Stories“ seines berühmten Trauzeugen nun noch einmal in Panel-Form. In einem Hardcover-Band beim US-Verlag Dark Horse sind alle Comic-Versionen der düsteren Gaiman-Garne gesammelt.
Und nachdem Mark Buckingham laut einer aktuellen Ankündigung zuletzt sogar die Zeit fand, ein paar russische Märchen-Seiten für ein kommendes „Batman“-Heft bei DC anzufertigen, bleibt damit mal wieder nur die Frage, ob und wann Bucky und Gaiman ihre reaktivierte und wieder versandete „Miracleman“-Saga für Marvel abschließen.
Bilder: Dark Horse
Neil Gaiman, Mark Buckingham: Neil Gaiman’s Likely Stories • Dark Horse, Milwaukie 2018 • 80 Seiten • Hardcover: $ 17,99 • Sprache: Englisch
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