31. August 2018

Marie Severin (1929–2018)

Die amerikanische Comic-Künstlerin ist verstorben

Lesezeit: 1 min.

Marie Severin, die vor wenigen Tagen wegen eines Schlaganfalls ins Krankenhaus eingeliefert wurde, ist am 29. August im Alter von 89 Jahren verstorben.

Severin war eine wichtige, hochtalentierte Comic-Macherin im Silbernen Zeitalter der amerikanischen Helden. Über ihren Bruder, Zeichner John Severin, fand sie Ende der 40er als Koloristin einen Einstieg ins boomende Geschäft der Bildergeschichten. Im Büro von Marvel kümmerte sie sich ab 1959 mit Chefredakteur und -autor Stan Lee und seiner Assistentin Flo Steinberg als erste Mitarbeiterin im späteren Bullpen um die Produktion der frühen Marvel-Comics. Bis in die frühen 70er hinein war Severin Marvels wichtigste Koloristin, die von „Amazing Spider-Man“ bis „Star Wars“ irgendwann jeden Titel bearbeitete.

Später tuschte und zeichnete sie vermehrt, u. a. Abenteuer von Dr. Strange sowie Cover für Hefte mit Conan oder Iron Man. Ihr Stil war dabei stets unverkennbar. 1968 inszenierte Severin auch die witzige, überdrehte Kurzgeschichte in „Amazing Spider-Man Annual“ #5, die zeigte, wie chaotisch es zwischen den kreativen Köpfen Stan Lee, Larry Lieber und John Romita Sr. manchmal bei der Planung einer neuen Story zuging. Darüber hinaus half Severin dabei, Figuren wie Spider-Woman Jessica Drew, Living Tribunal und Dr. Bong in den Marvel-Kosmos einzuführen. Später arbeitete sie in der Abteilung des New Yorker Hauses der Ideen, die sich um Lizenzprodukte abseits der Comics kümmerte, und wirkte sogar an einigen „Muppets“-Malbüchern mit.

Marie Severin, Pionierin und Meisterin, wurde 2001 in die Will Eisner Hall of Fame eingeführt.

Kommentare

Zum Verfassen von Kommentaren bitte Anmelden oder Registrieren.
Sie benötigen einen Webbrowser mit aktiviertem JavaScript um alle Features dieser Seite nutzen zu können.