12. Dezember 2016

Rogue Archeologist

Die neue „Star Wars“-Antiheldin: Doctor Aphra

Lesezeit: 2 min.

Was man tun kann, um die letzten quälenden Tage bis zur Premiere von „Star Wars: Rogue One“ am 15. Dezember im Kino zu überstehen? Zum Beispiel das erste US-Heft von Marvels neuer „Star Wars“-Comic-Serie „Doctor Aphra“ lesen, das gerade in gedruckter und digitaler Form erschienen ist!

Autor Kieron Gillen („X-Men“) und Zeichner Salvador Larroca („Iron Man“) führten die schurkische Archäologin, Gaunerin, Droidenkennerin und Waffenexpertin 2015 in ihrer „Darth Vader“-Serie ein, wo die durchtriebene, amoralische Aphra als immer mehr Raum beanspruchende Nebenfigur versuchte, jeden und alles aufs Kreuz zu legen, sogar den dunklen Lord. Jetzt startet sie mit einer eigenen fortlaufenden Comic-Serie durch, wobei sie von Triple-Zero und Beetee – den fiesen, kriminellen und zuweilen mörderischen Schattenzwillingen von C-3PO und R2-D2 – sowie dem schwarzen Wookie-Kopfgeldjäger Black Krrsantan begleitet wird.

Die Hauptstory zeichnet der Brite Kev Walker, und sein Landsmann Gillen hat schon recht, wenn er sagt, dass Walker dafür geboren wurde, diese Art von Science-Fiction-Abenteuer im „Star Wars“-Kosmos zu bebildern (für Begeisterung sorgte der erfahrene, unverkennbare Walker vor einigen Jahren ja bereits mit der Zeitreise-Saga in „Thunderbolts“, danach zeichnete er u. a. „Avengers“ und „Uncanny Inhumans“). In der Back-Up-Kurzgeschichte auf den hinteren Seiten der spaßigen Debütausgabe, die wiederum Larroca illustrierte, erfahren wir indes mehr über Aphras Ausbildung und ihre frühen Sünden und Coups an der Uni.

Ein starker Auftakt, der davon profitiert, dass „Star Wars: Doctor Aphra“ zwar spürbar im SW-Universum spielt, wie „Rogue One“ aber neue Wege zu beschreiten versucht und das Universum auf eine unabhängigere Art und Weise ausnutzt, die den Mythos, die Nostalgie und das Skywlaker-Epos niemals über den Fun, die Coolness und den Sense of Wonder der weiten Galaxie stellt. Das könnte man vermutlich selbst ohne Kenntnisse des Kriegs der Sterne als unterhaltsame SF genießen. Wenn’s dabei bleibt, sind Figur und Serie eine echte Bereicherung der neuen Marvel/Star Wars-Ära und des gesamten Star Wars-Kanons.

Abb: © und TM Lucasfilm Ltd.

 

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