Die Kunst des Krieges
Warum asiatische Gangster und Science-Fiction zusammengehören
Ein Mann läuft Nachts durch die heruntgekommenen Gassen einer chinesischen Großstadt. Der Boden glänzt vom Regen und spiegelt das gelbe Licht der Laternen und Reklamen wieder. Er wird verfolgt. Jemand rezitiert aus der Kunst des Krieges. Eine Verfolgungsjagd entspinnt sich.
Viel mehr bleibt zum Inhalt des chinesischen Science-Fiction-Shorts The Last One eigentlich nicht zu sagen. Die Handlung ist kryptisch, die Optik typisch düster im Stil des asiatischen Neo-Noirs und die Action-Szene eine Hommage an Wong Kar Wai. Augenscheinlich hat das alles erst einmal nichts mit Science-Fiction zu tun und doch stellen die gerade einmal vier Minuten Spielzeit von The Last One viele andere Kurzfilme des Genres in den Schatten. Der Film ist schlicht und elegant und cinematographisch doch stilvoller und durchdachter als so manch höher budegtierter Kurzfilm-Kollege.
Ein kleines und feines Machwerk also, das neugierig darauf macht, was die Köpfe hinter diesem Film anstellen würden, wenn sie genug Geld für eine 90-Minuten-Version bekommen. Asiatischer Gangster-Thriller und Science-Fiction? Klingt doch nach einer endlich mal wieder originellen Mischung.
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