23. Mai 2018

Er bewacht die Wächter

Damon Lindelof über HBOs „Watchmen“-Fernsehserie

Lesezeit: 2 min.

Der revolutionäre, bis heute immens einflussreiche Comic-Klassiker „Watchmen“, den Autor Alan Moore und Zeichner Dave Gibbons zwischen 1986 und 1987 inszenierten, fließt derzeit nicht nur verstärkt und direkt in neue Comics von DC ein, wo inzwischen auch Moores Schöpfungen Tom Strong und Promethea mit den Superhelden der Rebirth-Ära interagieren (und wir alle wissen, wie sehr das den bärtigen Comic-Magier aus Northampton nerven dürfte, der sich schon über die Prequel-Reihe „Before Watchmen“ und andere Verquickungen seines Werks entsprechend aufregte). Zudem steht beim US-Sender HBO eine „Watchmen“-Fernsehserie in den Startlöchern, nachdem Zack Snyder den Stoff bereits 2009 für die große Leinwand verfilmt hat. Damon Lindelof, der an „Lost“, „The Leftovers“ und den neuen „Star Trek“-Filmen mitwirkte, wird HBOs nächste Blockbuster-Vorzeigeserie als Autor, Produzent und Showrunner verantworten, und wie es aussieht, wacht Lindelof über Moores und Gibbons Wächter.

Das jedenfalls ist der Tenor eines fünfseitigen offenen Briefes, den Lindelof gerade auf Instagram postete, und in dem er über seine innige und sehr persönliche, fast lebenslange Beziehung zu „Watchmen“, seinen Respekt für das Panel-Original und sein Interesse an der Meinung und den Sorgen der Fans spricht – und darüber, dass der Comic-Meilenstein für alle bei HBO geweihten Boden verkörpere und niemand vorhabe, die gehaltvolle Bildergeschichte über so viel mehr als Superhelden einfach nur stur und geistlos fürs TV zu adaptieren, irgendwie neu zu interpretieren oder im schlimmsten Fall gar zu rebooten. „Watchmen“ von Moore und Gibbons sei laut Lindelof viel mehr der Kanon für das HBO-Projekt, das eine neue, originäre Geschichte mit neuen und alten Figuren in der Welt und in der Tradition von „Watchmen“ erzählen soll, ohne ein klassisches Sequel zu sein.

Na dann. Wir werden jedenfalls über alle künftigen Neuigkeiten zur „Watchmen“-Serie wachen …

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