3. Juli 2021

„Lovecraft Country“ eingestellt

Die HBO-Serie nach Matt Ruff erlebt nur eine Staffel

Lesezeit: 1 min.

Im großen Serien-Hype der letzten Jahre jagte ein Highlight das nächste, den Eindruck hatte man und sollte man auch gewinnen. Keine Woche verging, ohne dass das nächste Riesending herauskam, das man nicht verpassen sollte. Blöd nur, dass man das alles gar nicht sehen konnte und allzu viele dieser vermeintlichen Highlights sich schnell als Rohrkrepierer entpuppten.

Lovecraft Country“, die HBO-Adaption des Romans von Matt Ruff, war auch so ein Highlight, das mit viel Enthusiasmus und PR-Power auf den Weg geschickt wurde, und die unschöne Realität half der Serie in Form des Todes von George Floyd noch auf die Sprünge. Die erste Staffel fand ein halbwegs rundes Ende, auch wenn es nicht ganz dem Ende des Romans entsprach. Dennoch schien eine zweite Staffel beschlossene Sache zu sein, zumal die Serie gut gelaufen war.

Trotzdem hat HBO nun offiziell den Stecker gezogen, bedankt sich brav bei den Kreativen und Fans und zieht lieber weiter, dem nächsten Highlight entgegen. Man könnte jetzt viel darüber spekulieren, warum man das getan hat. Aber Fakt ist auch, dass das Versprechen aufs nächste Highlight, das neue Abonnenten anlockt, offenbar wichtiger für Streaming-Dienste (HBO ist ja inzwischen auch HBO max) ist, als die Zufriedenheit der bereits gewonnenen Kunden. Auf deren Trägheit wird gesetzt – und außerdem freuen sie sich ja auch auf neue Serien, die Großes versprechen.

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