Robot-Liebe
„Der Gigant aus dem All“ macht wieder von sich Reden
Wer ihn kennt, liebt ihn. Wer ihn nicht kennt – und das sind immer noch viel zu viele – hat etwas verpasst. Als „Der Gigant aus dem All“ (The Iron Giant) 1999 in die Kinos kam, sank er wie ein Stein. Es war die Zeit, als Zeichentrickfilme, die nicht aus dem Hause Disney kamen, praktisch kaum eine Chance hatten. Und es war die Zeit, als die Totenglocken für den Zeichentrickfilm schon ziemlich laut dröhnten. „Toy Story 2“, der nur wenige Wochen nach der Premiere von „Iron Giant“ anlief, machte den Sargdeckel endgültig zu.
Doch Brad Birds erster großer Film wollte einfach nicht mitsterben. Die Erinnerungen der wenigen, die ihn gesehen hatten und nicht müde wurden, ihn zu preisen, waren zu intensiv und viel zu gut. Auch Bird selbst, der in den Jahren danach Hits wie „The Incredibles“, „Ratatouille“ und „Mission Impossible: Ghost Protocol“ inszenierte (und zuletzt den bösen Flop „Tomorrowland“ alias „A World Beyond“), drängte Warner, doch wenigstens mal eine vernünftige DVD bzw Blu-ray herauszubringen. Bisher vergeblich.
Aber nun scheint man sich endlich besonnen zu haben. In den USA kommt „The Iron Giant“ gerade noch einmal in wenige ausgewählte Kinos – und zwar „remastered“ und mit ein paar neuen Szenen. Da ist eine Blu-ray sicher nicht mehr weit, und bestimmt auch mit all dem Zusatzmaterial, das sich die Fans schon so lange wünschen.
Zusätzlich angeheizt wurde die Stimmung noch dazu von Vin Diesel, der dem Giganten damals die Stimme verlieh. Er twitterte, dass der Roboter von all den Figuren, die er gespielt hätte, mit die liebste sei und fügte leicht geheimnisvoll hinzu: „Don’t be surprised when you hear WB announce the sequel.“ (Seid nicht überrascht, wenn Warner die Fortsetzung ankündigt.) Das heißt zwar noch lange nicht, dass ein Sequel gemacht wird, aber es genügte, um einen Ministurm im Netz zu entfachen.
Kommentare