25. April 2015 1 Likes

Spiel im Kopf

Wie man mit Video-Games Verbrecher heilt...

Lesezeit: 2 min.

Was alles so schief laufen kann, wenn man in der Lage ist, Kriminelle in spe zu identifizieren und festzunehmen, bevor sie ein Verbrechen begehen, ist nicht zuletzt durch Philip K. Dicks Minority Report schon beinahe zu so etwas wie Allgemeinwissen im Science-Fiction-Genre geworden. Während in dem Klassiker die (vermeintlich) bösen Buben jedoch in einer Art permanentem Koma festgehalten werden, hat sich Raphael Rogers, Autor und Regisseur des Kurzfilms Immersion, überlegt, wie es denn aussehen könnte, Menschen in Zukunft von ihrer verbrecherischen Ader zu „heilen“.

In Immersion gibt es ein gleichnamiges Programm, das ursprünglich als die vollkommene Plattform für virtuelle Realität und Videospiele angedacht gewesen ist, mittlerweile jedoch dazu benutzt wird, Kriminelle zu ordentlichen Mitgliedern der Gesellschaft zu machen. Egal ob Mörder, Drogen-Junkies oder Sexualstraftäter: Immersion kann in Kombination mit Nano-Technologie gewaltige Änderungen im Gehirn eines Menschen bewirken und ihn in ein zahmes Lämmchen verwandeln. Ein wenig wie die technologisch weiterentwickelte Version eines Clockwork Orange… nur eben mit Video-Games. Und obwohl das Projekt so extrem erfolgreich läuft, ergeben sich bei der Behandlung eines bestimmten Patienten auf einmal Probleme, die das gesamte System in Gefahr bringen…

So eine Story in einen zehnminütigen Kurzfilm unterzubringen, ist natürlich keine einfache Sache. Sie adäquat umzusetzen vielleicht sogar ein Ding der Unmöglichkeit. Klugerweise hat Herr Rogers aber nicht nur einen Kurzfilm gedreht, nein, er hat auch gleichzeitig noch einen Trailer zu einem möglichen Spielfilm fabriziert, beides in einem nahtlosen Übergang zusammengeschnitten und voilà: Schon sollte sich bald ein findiger Produzent an diesen Köder hängen. Denn viel überzeugender kann so eine filmische Eigenbewerbung nicht mehr aussehen. Grund genug, auch mal einen Blick zu riskieren…

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