4. März 2014 1 Likes

Streit um die „Watchmen“

Joel Silver vs. Zack Snyder in Sachen Finale

Lesezeit: 1 min.

Vier Jahre, nachdem Zack Snyder mit seiner äußerst werkgetreuen Watchmen-Verfilmung Maßstäbe im Genre der Comicverfilmungen gelegt und einen Großteil seiner Kritiker überzeugt hat, kartet Hollywoodproduzent Joel Silver nach. Zusammen mit 12 Monkeys-Regisseur Terry Gilliam hatte er zuvor an einer Version des Filmes gearbeitet, von der er nun in einem Interview behauptet, sie hätte zu einem besseren und erfolgreicheren Film geführt. Snyder selbst bezeichnet er dabei – trotz dessen Änderungen im Schlussakt – als „Sklave des Ursprungsmaterials“, Gilliams Finale hingegen sei sehr viel stimmiger gewesen. Bei jenem sei vorgesehen gewesen, dass sich Dr. Manhattan als Ursprung der Verschiebungen im globalen Machtgleichgewicht in der Vergangenheit selber auslöscht. Was zu einer neuen Welt geführt hätte, in der die Watchmen nur noch in einem Comic existiert hätten. Ganz schön meta und mit Sicherheit nicht unbedingt das, was wir uns von der Watchmen-Verfilmung erwartet hätten.

Entsprechend genervt hat auch der Angegriffene selbst, Zack Snyder, in einem Interview mit der Huffington Post reagiert. Hier bezeichnet er die Watchmen noch immer als seinen persönlichen Lieblingsfilm, den er letzten Endes deshalb gemacht habe, um das Material „vor den Terry Gilliams dieser Welt“ zu bewahren. Dessen Finalfassung er im gleichen Atemzug als „completely insane“ abkanzelt. Wir sind aus ganz anderen Gründen froh darüber, dass letzten Endes Snyder den Zuschlag bekommen hat: Denn in Anbetracht der unzähligen gescheiterten Gilliams-Projekte hätten wir die Watchmen unter Umständen nie auf der Leinwand zu Gesicht bekommen. 

Das Ende der Welt, wie wir es aus “Watchmen” kennen

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