Trailer: „Titane“ - Mensch-Maschine-Verschmelzungen und wüste Partys
Endlich, „Raw“-Regisseurin Julia Ducournau ist zurück
2016 erfreute die französische Regisseurin Julia Docournau mit einem Debüt, das sich gewaschen hatte. „Raw“ erzählt von der 16-jährigen Vegetarierin Justine, die eines Tages auf Fleisch umsteigt. An und für sich kein Verbrechen, allerdings beginnt sie ihre Mitmenschen anzuknabbern und da wird’s dann schwierig. Die blutige Coming-of-Age-Groteske sorgte beim Start für ordentlichen Wirbel, Zuschauer klagten über Übelkeit, fielen in Ohnmacht oder stürmten aus den Saal. Auf den einschlägigen Genrefestival war man allerdings begeistert über das toll inszenierte, schwarzhumorige Treiben und wohlwollende Kritiker, von denen es erfreulich viele gab, sahen in „Raw“ einen feministische Teenager-Variante gängigen David-Cronenberg-Materials.
Womit wir dann auch das passende Stichwort für „Titane“ hätten: Fünf lange Jahre wurde es still um Docournau, aber nun gibt’s endlich Nachschlag. Worum es geht? Der Vertrieb rückt lediglich mit einer Beschreibung des titelgebenden Leichtmetalls raus, zur Handlung kein Wort, fest steht lediglich, dass eine Debütantin namens Agathe Rousselle und Urgestein Vincent Lindon („Der Wert des Menschen“) die Hauptrollen bekleiden und dass der sehenswerte Trailer sofort Assoziationen zu Cronenbergs Ballard-Verfilmung „Crash“ weckt. Auf jeden Fall scheint die Verschmelzung von Mensch und Maschine in irgendeiner Form ein Thema zu sein.
„Titane“ feiert im Juli beim Filmfestival in Cannes Premiere und steht dort auch im Wettbewerb um die Goldene Palme.
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