Unsterbliche

Gerade erst gab es ein schönes „Easter Egg“ – man könnte auch weniger nerdig sagen: Product Placement – in der 2. Episode der zweiten Staffel von „The OA“, in der eine Buchhändlerin einem Detektiv ein Buch empfiehlt, das er einer sehr klugen Frau als Geschenk mitbringen könnte. Der Tipp ist: Octavia E. Butlers „Parable of the Sower“ (dt. „Die Parabel vom Sämann“; im Shop).

Wenn jemand so feist für ein Buch wirbt wie die „OA“-Schreiber Brit Marling und Zal Batmanglij in dieser Szene, kann man davon ausgehen, dass es ihnen am Herzen liegt. Sehr zu recht, denn gerade dieser Roman der afroamerikanischen Autorin (1947-2006) zählt zu den großen Werken der SF, wird aber – ebenso wie Butlers „Kindred“ – gerade auch jenseits des Genres längst als Meisterwerk gefeiert.

Etwas im Schatten dieser Romane und der Xenogenesis-Trilogie (im Shop) steht Butlers Frühwerk, die „Patternist“-Serie, die aus fünf Romanen besteht, die die Autorin zwischen 1977 und 1984 veröffentlichte. Es ist eine Saga, die sich über viele Jahrhunderte erstreckt und in deren Mittelpunkt zwei afrikanische Unsterbliche stehen, die höchst unterschiedliche Vorstellungen und Methoden haben, wie man ewig lebt.

Jetzt will, wie Deadline berichtet, Amazon „Wild Seed“ (1980), den chronologisch ersten Roman der Reihe, zu einer TV-Serie machen, die von Multitalent Viola Davis und Julius Tennon produziert wird. Am Drehbuch arbeiten bereits die Autorin Nnedi Okorafor (u.a. „Lagune“, „Binti“) und Filmemacherin Wanuri Kahiu (Rafiki). Letztere wird auch Regie führen.