Jlin: „Perspective“
Neues Mini-Album der faszinierende Footwork-Künstlerin
Die Schublade Footwork wird bei Jerrilynn Patton, bekannt als Jlin, eigentlich nur aus Verlegenheit geöffnet, denn die 36-jährige, die 2015 mit ihrem Debüt-Album „Dark Energy“ für totale Furore sorgte und seitdem jedes Mal aufs Neue begeistert, lässt sich nicht so richtig irgendwo einordnen, ja noch nicht mal mit adäquaten Worten angemessen beschreiben.
Jlin hat das geschaffen, wovon so viele Künstler und Künstlerinnen nur träumen: Einen wirklich ganz eigenen Sound. Und der ist in ihrem Fall äußerst percussionlastig und reduziert. Manchmal vielleicht auch etwas (zu) kalt, aber stets ungewöhnlich, von unzähligen, verschiedenartigen Einflüssen durchzogen und rhythmisch komplex. Wahrscheinlich keine Musik, mit der man beim ersten Anlauf gleich warm wird (bei mir hatte es etwas gedauert), aber etwas „Arbeit“ lohnt sich in diesem Fall durchaus. Das neue Mini-Album „Perspective“ setzt den bisherigen Kurs nahtlos fort, macht mit dem verträumten „Duality“ am Ende allerdings einen überraschenden Schlenker: Das ist schon fast wieder konventionell.
Muss man jedenfalls zumindest mal gehört haben, was man hier tun kann und bei Gefallen lässt sich das Mini-Album dort gleich käuflich erwerben (Digital, Vinyl, CD)
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