Zomby: „HKE x Zomby“ & „Acid“
Stilles Comeback vom britischen Elektronik-Papst
Zomby gehörte lange zu den wohl bekanntesten und umtriebigsten Namen der elektronischen Musik aus England, doch bis auf ein paar Archiv-Veröffentlichungen war es in den letzten Jahren relativ ruhig um den stets maskiert auftretenden Künstler. Doch – relativ unbemerkt – sind auf dem ebenso aus England stammenden Label Dream Catalogue nun zwei neue Veröffentlichungen aufgetaucht, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Da wäre erstmal die schlicht „HKE x Zomby“ betitelte Zusammenarbeit mit David Russo, der unter dem Pseudonym HKE (und unzähligen weiteren) seit Jahren wie am Fließband ziemlich ätherische Experimentalmusik raushaut. Die sieben Tracks umfassende Veröffentlichung lässt mit seiner düster-melancholischen Nebel-Ästhetik Erinnerungen an Burial hochkommen, allerdings frönen HKE und Zomby eher Houserhythmen als Dubstep-Geklapper. Sehr, sehr atmosphärische Angelegenheit jedenfalls – toll!
Für eine Überraschung sorgt das Zomby-Solorelease „ACID“, denn hier gibt’s fünfmal, wie vom Titel angekündigt, schlichten, nach vorne gehenden, ziemlich trockenen Oldschool-Acid. Ich bin mir selbst nach mehrmaligem Hören immer noch nicht so sicher, was ich davon halten soll. Wirklich schlecht ist das nicht, aber für den Produzenten von so völlig aus dem Rahmen fallenden Alben wie „With Love“ klingt „ACID“ doch sehr … gewöhnlich.
Hier kann man sich „HKE x Zomby“ anhören und kaufen (Digital, Vinyl) und hier „ACID“ (allerdings nicht als Vinyl erwerbbar, dafür als Kassette oder CD).
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