26. Juli 2021

„Observer: System Redux“: You are not in control

Bloober Team veröffentlicht aufgehübschte Fassung seines Cyberpunk-Thrillers

Lesezeit: 3 min.

Eigentlich schade, dass die Ursprungsfassung des wirklich beklemmend schönen wie schick designten Adventures von 2017 nicht etwas mehr Aufmerksamkeit erhaschen konnte (hier unsere damalige News). Denn schon die Beteiligung des mittlerweile ja leider verstorbenen Rutger Hauer als Protagonist sorgte nicht nur bei Blade Runner-Fans für hohe Erwartungen. Bloober Team bewies dazu mit dem (zwar erst später veröffentlichten) Mystery-Adventure The Medium (hier nochmal unser Test) oder zuvor mit dem immerhin überdurchschnittlichen Künstleralptraum Layers of Fear seine Qualität im Genre, dennoch konnte Observer seine teilweise famosen Mindfuck-Momente nicht an eine breite Käuferschicht loswerden.

Das hat auch handfeste Gründe: Das Adventure setzt schließlich neben seiner für manchen Geschmack eventuell sogar zu düsteren Zukunftsvision auf Rätsel und Stealth, wobei gerade letzteres leider nicht ganz so kompetent umgesetzt wurde wie das Design. Umso schöner, dass die Macher sich trotzdem ein paar Jahre später nicht scheuen, Observer in einer erweiterten wie technisch überarbeiteten Fassung für Sony- und Microsoftkonsolen sowie PC herauszubringen. Die kostet rund 30 Euro und ist seit ein paar Tagen digital wie auch als Retail erhältlich.

Wer noch nicht im Bilde ist, worum es in Observer eigentlich geht, hier ein Auszug aus der Pressemitteilung des Publishers:

Wir schreiben das Jahr 2084. Die Zukunft ist wesentlich düsterer geworden, als es sich irgendjemand hätte vorstellen können. Es begann mit der Nanophage. Diese digitale Seuche tötete Abertausende von Menschen, die sich entschieden hatten, ihren Geist und Körper technisch aufzurüsten. Dann kam der Krieg, der sowohl im Westen als auch Osten unzählige Opfer forderte und große Zerstörung anrichtete. Da niemand mehr übrig war, um die Macht zu übernehmen, gründeten Großkonzerne ihre eigenen korrupten Imperien.

Die Spieler von Observer: System Redux sind ein Werkzeug der Unterdrückung durch diese Konzerne. Sie sind ein Observer und schlüpfen in die Rolle des Elite-Ermittlers Daniel Lazarski, gespielt von der verstorbenen Cyberpunk-Ikone Rutger Hauer. Ebenso gefürchtet wie verachtet, hacken sich Observer mittels eines Geräts namens Dream Eater in die dunkelsten Winkel der Gedanken von Verdächtigen. Sie schleichen sich in ihre Träume ein, entlarven ihre Ängste und extrahieren alle Hinweise und Beweisstücke, die erforderlich sind, um den Fall zu lösen.

Zu den neuen Inhalten und Verbesserungen heißt es außerdem weiter:

Altgediente Observer können dank drei brandneuer „Side-Cases“, die gelöst werden wollen, noch intensiver in diese dystopische Realität eintauchen. „Verirrtes Signal“, „Ihre furchterregende Symmetrie“ und „Es liegt in der Familie“ verleihen der Geschichte des Spiels mehr Tiefe und erforschen nachdenklich stimmende Themen einer Zukunft, die schon sehr bald unsere Gegenwart werden könnte.

Darüber hinaus bietet System Redux auf PlayStation 4 und Xbox One erweitertes Gameplay, das neue Spielmechaniken, neue versteckte Geheimnisse, überarbeitete Stealth-Methoden, zusätzliche neurale Verhöre und Quality-of-Life Verbesserungen beinhaltet, die mit Hilfe der Observer-Community vorgenommen wurden.

Wer immer noch nicht überzeugt ist, schaut einfach den unten eingebetteten Launch-Trailer an, wobei wir wirklich nochmal betonen wollen, dass Genrefans dem Titel unbedingt eine Chance geben sollten – und sei es nur auf YouTube und Co.

Observer: System Redux • Bloober Team • Adventure • PS4/PS5/Xbox One/Xbox Series X/PC

Abb. © Koch Media

Kommentare

Zum Verfassen von Kommentaren bitte Anmelden oder Registrieren.
Sie benötigen einen Webbrowser mit aktiviertem JavaScript um alle Features dieser Seite nutzen zu können.