Emo-Zombies
„A Father’s Day“ von Mat Johns
Schon George A. Romero hatte erkannt, dass Zombies, die einfach nur Wanken und Fressen, irgendwann langweilig werden und daraufhin in „Day of the Dead“ (1985), dem dritten Teil seiner ursprünglichen Zombie-Trilogie, seinen Kreaturen ein paar Restemotionen eingeimpft. Diesen Gedanken haben diverse Autoren im Laufe der Jahrzehnte immer wieder aufgegriffen, zuletzt sogar verstärkt.
Bis an die emotionale Schmerzgrenze treibt es nun Mat Johns in seinem gut neunminütigen, wortlosen Kurzfilm „A Father’s Day“. Die britische, offensichtlich unter professionellen Bedingungen entstandene Produktion drückt mächtig auf die Tränendrüse, und zwar dermaßen gekonnt, dass man ihr nicht wirklich böse sein kann. Obwohl es da einen Moment kurz vor dem Ende gibt, an dem ich das Lachen nicht (mehr) unterdrücken konnte.
Sei’s drum, Johns übertreibt so schamlos, dass es schon wieder was hat. Jep, Zombies sind eben auch nur Menschen. Oder: Leben und sterben lassen, nie durfte man das so wörtlich nehmen.
Man muss es vielleicht gar nicht extra betonen, aber in dem Film gibt es ein paar Szenen, die nicht jedenmanns Sache sind. Also: Vorsicht vor dem Klick!
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