Multimedia-Fanlieblinge

Vierzehn Folgen und ein später Spielfilm genügten, um Joss Whedons Weltraumwestern „Firefly“ auf ewig in die Herzen der Science-Fiction-Gemeinde einziehen zu lassen. Nach ihrem frühen Ende im TV wurde die Saga in Comic-Form fortgesetzt und am Leben erhalten, und Steven Brust schrieb sogar mal einen Fanfiction-Roman. Jetzt liegt der erste offizielle Roman zum Firefly-Universum vor, der auf Deutsch bei Panini dieser Tage als „Firefly: Großer, verdammter Held“ aufgeschlagen ist. Geschrieben hat das Buch der Amerikaner James Lovegrove, der sich zuvor u. a. in den Welten von Sir Arthur Conan Doyle und H. P. Lovecraft pastiche-technisch austobte. Während in den USA der zweite „Firefly“-Roman längst in den Startlöchern steht, geht es in „Großer, verdammter Held“ darum, dass Captain Mal Reynolds von einem alten Kriegskameraden entführt wird und ein Mitglied seiner Crew außerdem vor Gericht steht.

Auch das „Mass Effect“-Franchise erfreut sich über die erfolgreichen Videogames von BioWare hinaus großer Beliebtheit. Comics und Romane gehören hier seit Langem zum Multimedia-Programm. Nachdem zuletzt die mehrfache Hugo-Gewinnerin N. K. Jemisin mit „Feuertaufe“ einen Roman zum Kosmos von „Mass Effect: Andromeda“ beisteuerte, ist nun ihre Kollegin Catherynne M. Valente mit „Vernichtung“ dran. Valente kennt man vor allem für ihre „Feenland“-Saga, inzwischen schreibt sie jedoch auch Science-Fiction wie eben diesen Roman zu „Mass Effect“ oder ihr eigenständiges Werk „Space Opera: Der metagalaktische Grand Prix“. In ihrem druckfrischen Game-Tie-in wird ein pathogenes Virus auf einem Kolonieschiff freigesetzt.

Macht nichts – viele SF-Fans sind eh schon mit Mass Effect und Firefly infiziert …

James Lovegrove: Firefly: Großer, verdmmter Held • Panini, Stuttgart 2019 • ca. 350 Seiten • Paperback: 15,00 Euro

Catherynne M. Valente: Mass Effect Andromeda: Vernichtung • Panini, Stuttgart 2019 • ca 350 Seiten • Paperback: 15,00 Euro