27. August 2019

Whodunit in Zeitschleife

Stuart Turtons Roman „Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“

Lesezeit: 1 min.

In seinem Romandebüt „Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ kombiniert der britische Reisejournalist Stuart Turton den Charme und die Tradition klassischer historischer Whodunit-Krimis aus seiner Heimat mit einer ganz eigenen Auslegung der Zeitschleifen-Mechanik aus der multimedialen Science-Fiction. „Agatha Christie meets ‚Und täglich grüßt das Murmeltier’“, wie es der Promotext des Buches durchaus treffend beschreibt.

Turtons Protagonist, der den Mord auf dem Ball und dem weitläufigen Anwesen der Familie Hardcastle aufklären will, durchlebt dieselbe Geschichte immer wieder – obendrein aus verschiedenen Perspektiven und in verschiedenen Körpern. Immer und immer wieder. Die verschachtelte Mystery-Story aus der Vergangenheit voller Standesdünkel und Schick ist manchmal genüsslicher und langsamer erzählt, als es jedem gefällt, aber trotzdem ein ganz außergewöhnlicher Krimi mit fantastischem Genre-Kniff, der sich seiner Vorbilder genauestens bewusst ist und gleichzeitig etwas Eigenes und Frisches macht. Dafür erhielt Turton den Costa First Novel Award 2018 und wurde sein Erstling bisher in mehr als zwei Dutzend Ländern veröffentlicht.

Hier findet sich eine Leseprobe zum Roman, der von Dorothee Merkel ins Deutsche übertragen wurde und als Hardcover und E-Book erhältlich ist.

Stuart Turton: Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle • Tropen/Klett-Cotta, Stuttgart 2019 • 608 Seiten • Hardcover: 24 Euro

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