„Marslandschaften“ von Angela & Karlheinz Steinmüller
Fantastische Geschichten aus sechs Jahrzehnten
Im Memoranda Verlag ist ein neuer Band der Werkausgabe mit dem Schaffen von Angela & Karlheinz Steinmüller erschienen. Unter dem Titel „Marslandschaften. Phantastische Erzählungen“ sammelt das Buch diesmal kürzere Storys der Futurologen und Schriftsteller aus Berlin, die ursprünglich zwischen 1978 und 2020 erschienen – Kurzgeschichten aus Anthologien wie „Alexanders langes Leben, Stalins früher Tod“ (Heyne, 1999) und Szene-Magazinen wie „phantastisch!“ oder „Exodus“, Radio-Hörspiele, Online-Veröffentlichungen und sogar eine Handvoll Originalbeiträge, die noch nie irgendwo anders als in diesem Band zu goutieren waren. Dazu kommen ein Vorwort der Autoren und eine Publikationsgeschichte im Anhang.
„Marslandschaften“, das Gegenwart und Zukunft, die Neureichen-Insel Neu-Atlantis und den Weltraum, Heiligenschein-Apps und Zeitreisen zu brennenden Büchern, aber auch die möglichen Seitenarme der Historie behandelt, ist eine wunderbare Gelegenheit, das stets lesenswerte Science-Fiction- und sonst wie fantastische Schaffen der Steinmüllers kennenzulernen und zu genießen. Ihre älteren Werke, die sie mit zu den beliebtesten SF-Schriftstellern der damaligen DDR machten, haben dabei wenig von ihrem Reiz eingebüßt; und dank ihrer aktuellen Geschichten gehören die Eheleute auch nach all den Jahren noch zur Oberklasse der deutschsprachigen Fantastik-Autoren, die am Puls von technologischem und gesellschaftlichen Zeitgeist sowie des SF-Genres agieren.
Kurzum: Eine schöne Rundreise durch die Steinmüller’schen Landschaften.
Angela & Karlheinz Steinmüller: Marslandschaften. Phantastische Erzählungen • Memoranda, Berlin 2020 • 287 Seiten • Paperback: 18 Euro
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