25. Februar 2021 1 Likes

„Army of the Dead”-Teaser: Zombies, Explosionen … Elvis!

Das tapfere Snyderlein ist wieder da!

Lesezeit: 2 min.

Zack. Snyder. Wohl kaum ein Regisseur im Mainstream-Kino dieser Tag schafft’s allein schon mit der Erwähnung seines Namens die Gemüter nicht nur zu spalten, sondern regelrecht in der Mitte durchzusäbeln. Das Feuilleton kriegt grundsätzlich bei jedem neuen Werk Schnappatmung, das Publikum liebt den Mann oder hasst ihn abgrundtief. Dazwischen gibt’s nicht viel, obwohl hier natürlich die Wahrheit zu finden ist.

Natürlich, Snyders Filme haben so ihre Probleme: Der Hang zum operettenhaften Maximaldrama, zu religiösen Symbolen, zum Militarismus, zum bleiernen Ernst und zu einer Optik, die an eine gewisse Regisseurin aus der dunkelsten Zeit der deutschen Geschichten erinnert, ist nicht immer leicht zu schlucken.

Aber: In Snyder Filme gibt’s durchaus auch ganz wunderbare Momente zu entdecken (die erste Viertelstunde seiner „Dawn of the Dead“-Neuauflage von 2004 ist zum Beispiel wirklich fantastisch) und man kann über Snyder sagen, was man will: Keiner seiner Filme wirkt – was gerade in diesem Preissegment nur allzu häufig der Fall ist – wie aus dem Automaten gepurzelt. Wo Snyder drauf steht, ist in der Regel Snyder drin und das sorgt vielleicht nicht für rundum befriedigende Filmerlebnisse, dafür aber für mindestens interessante. Durchaus auch was wert.

Nach einer – durch den Selbstmord seiner Tochter herbeigeführten – Karrierepause (mehr gibt’s in diesem langen, aber lesenswerten Variety-Artikel) läutet der kontroverse Regisseur nun sein Comeback ein. Nicht nur, dass am 18. März seine mittlerweile nahezu mythische Schnittfassung des Supergaus von 2017, „Justice League“, ansteht, mit „Army of the Dead“ wird am 21. Mai seine erstes Netflix-Projekt veröffentlicht, das von einer Gruppe Söldner erzählt, die inmitten einer Zombie-Epidemie ein Casino in Las Vegas ausrauben will.

Mitballern tun Dave Bautista, Ella Purnell, Omari Hardwick, Ana De La Reguera, Theo Rossi und … Matthias Schweighöfer? Jupp. Schweighöfer hat hiermit nicht nur wohl endgültig Ralf Möller als „unser Mann in Hollywood“ abgelöst, sondern durfte letztes Jahr sogar bei „Army of the Dead: The Prequel“ (ein Titel, bei dem wirklich garantiert keine Missverständnisse aufkommen) Regie führen. Veröffentlichung dann wohl auch bald. Was gibt’s noch? Ach ja, eine Anime-Serie ist ebenfalls im Anflug. Einfach nur einen Film drehen ist ja sowas von gestern.

Aber wir wollen mal nicht voreilig meckern, der erste Teaser hat zwar die heute üblich mauen Effekte, aber immerhin einen zombiefizierten Elvis-Imitator. Scheint also dieses Mal keine ganz so heilige Messe zu werden, wie sonst.

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