20. Juni 2021

„Southern Gods“ von John Hornor Jacobs

Ein Südstaaten-Roman zum Cthulhu-Mythos nach H. P. Lovecraft

Lesezeit: 1 min.

Memphis im Jahr 1951: Lewis „Bull“ Ingram ist ein Stier von einem Mann. Der Kriegsveteran arbeitet als brutaler Geldeintreiber für einen Kredithai und hat ein Talent dafür, Leute aufzuspüren, die nicht gefunden werden wollen. Deshalb engagiert ihn der Boss einer Plattenfirma für einen Job. Bull soll einen Vertreter des Studios finden, der im sumpfigen, weiten Hinterland von Arkansas verschwunden ist. Außerdem soll Bull mehr über einen schwarzen Blues-Piratensender sowie den Künstler Ramblin John Hastur in Erfahrung bringen, dessen Musik die Leute scheinbar in den Wahnsinn treibt. Die Finsternis alter Götter erwartet Bull bereits und ist obendrein mit der Geschichte einer wohlhabenden Familie und eines gefährlichen okkulten Buchs verknüpft …

Für seinen nicht nur von H. P. Lovecrafts Schaffen (im Shop) inspirierten Debütroman „Southern Gods“ erhielt der Amerikaner John Hornor Jacobs, der seither ein Dutzend Bücher veröffentlicht hat, 2011 eine Nominierung für den Bram Stoker Award. Zurecht: Seine stimmungsvolle Mischung aus Hardboiled, historischem Südstaaten-Ambiente, Blues-Musik, brachialem Lovecraft-Horror, verfluchten Büchern und einem neuen düsteren Pantheon im Dunstkreis der Großen Alten funktioniert sehr gut. Alles zusammen ergibt quasi die ultimative Dröhnung in Sachen Southern Gothic und Cthulhu-Mythos. Dieser Südstaaten-Horrorroman mit Blick ins neuenglische Providence hat sich seinen Platz als limitierter Hardcover-Band in „H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens“ bei Festa allemal verdient.

John Hornor Jacobs: Southern Gods • Festa, Leipzig 2021 • 384 Seiten • limitiertes Hardcover: 34,99 Euro

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