7. September 2022

Peter Straub (1943 bis 2022)

Der Co-Autor von „Der Talisman“ ist im Alter von 79 gestorben

Lesezeit: 2 min.

Peter Straub wird für immer in Erinnerung bleiben für den Roman Der Talisman“ (im Shop), den er 1984 mit Stephen King verfasste, und den die beiden Autoren 2001 mit Das schwarze Haus“ (im Shop) fortsetzten. Einen dritten Teil, der immer mal wieder im Gespräch war, wird es nun nicht mehr geben, denn am 4. September ist Straub im Alter von 79 Jahren verstorben.

Peter Straub wurde am 2. März 1943 in Milwaukee, Wisconsin, geboren. Mit sieben wurde er von einem Auto angefahren und so schwer verletzt, dass er mehrere Monate im Krankenhaus verbringen musste. Der Unfall machte ihm vorzeitig seine Sterblichkeit bewusst, wie er später sagte. Er studierte Englisch, schloss 1966 mit einem Master ab und wurde Lehrer. Er zog 1969 nach Dublin, wo er einen Doktortitel anstrebte und Profiautor werden wollte.

Mitte der 1970er begann er seine Karriere mit zwei wenig beachteten Mainstream-Romanen, bevor er sich 1975 mit „Julia“ in Richtung Fantastik wechselte. Der Nachfolger, „If You Could See Me Now“ sorgte 1977 für Aufsehen, und man darf wohl sagen, dass der gleichzeitig einsetzende Erfolg des jungen Stephen King einen Markt öffnete, den Straub perfekt bedienen konnte. Wobei seine „Schreibe“ immer ein bisschen literarischer, sperriger, gewagter war als die seiner anderen großen Kollegen (etwa Dean Koontz, James Herbert oder Graham Masteron).

In rascher Folge produzierte Straub in den nächsten Jahren moderne Klassiker der fantastischen Literatur: „Ghost Story“ (1979), „Shadowland“ (1980), „Floating Dragon“ (1980), der oben genannte „The Talisman“, „Koko“ (1988) und „Mystery“ (1990).

Ab 1993 gewannen fünf („The Throat“, „Mr. X“, „Lost Boy, Lost Girl“, „In the Night Room“ und „A Dark Matter“) seiner folgenden sieben Romane den renommierten Bram Stoker Award der Horror Writers Association, die anderen beiden („The Hellfire Club“und „Black House“) wurden immerhin nominiert – wahrlich eine bemerkenswerte Leistung, die zeigt, wie geschätzt Straub bei seinen Kollegen war.

In Deutschland sind fast alle seiner Romane bei Heyne erschienen – es wäre schön, wenn der eine oder andere mal wieder neuaufgelegt würde. Denn das literarische Werk von Straub ist unbedingt eine Entdeckung wert.

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