2. Februar 2025

„Noise Forest“: Legendärer Noise-Sampler als Neuauflage

Faszinierender Einblick in eine so ganz andere Welt

Lesezeit: 2 min.

Zu Noise hab ich seit Jahrzehnten ein ambivalentes Verhältnis. Ich bin irgendwann in den frühen Neunzigern erstmals über diese sehr, sehr bizarre Musik (wir nennen das jetzt einfach mal Musik) gestolpert. Zufällig, auf dem längst nicht mehr existenten Musiksender VIVA Zwei. Natürlich war’s was von Merzbow, dem Noise-Papst schlechthin.

Zum Fan wurde ich dadurch nicht, aber so richtig losgelassen hat mich das Thema seitdem ebenso wenig. Das liegt an guten, interessanten Büchern, die über Noise geschrieben worden sind, an den oft außergewöhnlichen Gestaltungen der Veröffentlichungen (vor allem von Merzbow würden sich einige Cover für Kunstgalerien eignen) und ja, durchaus auch an der Musik. Ein komplettes Album schaff ich bis heute nicht, aber ab und an macht es durchaus Spaß sich für ein paar Minuten mitten in den Sturm zu begeben, im besten Fall findet man … Ruhe.

Bei „Noise Forest“ handelt es sich um eine Compilation, die erstmals 1992 auf dem Label Les Disques Du Soleil veröffentlicht wurde und mit Merzbow, C.C.C.C., Solmania, Dislocation, Monde Bruits, Masonna, Violent Onshen Geisha und Incapacitants die bekanntesten japanischen Künstler des Genres versammelt und dabei deutlich vor Augen beziehungsweise vor Ohren führt oder, noch besser, ins Ohr rammt, dass diese Art von Musik zwar unglaublich laut und lärmig und eine echte Herausforderung, aber dennoch überraschend vielfältig ist. Wer’s nicht glaubt: Hier kann man sich alles anhören (und kaufen) – spätestens bei „Death Mothership Connection“ von Violent Onshin Geisha gibt’s eine Überraschung.

„Noise Forest“ ist auf der verlinkten Seite als Digitale Version, als CD und als schwarze oder grüne Doppel-Vinyl erhältlich.

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