Aespa: „Rich Man“

Wir hatten die südkoreanische Girl Group Aespa schon öfter auf der Seite, aber nach dem erstaunlichen Erfolg von „K-Pop Demon Hunters“, kann man anlässlich der heutigen Veröffentlichung ihres 6. Mini-Albums (EP) „Rich Man“ (samt Video) vielleicht noch einmal auf dieses Phänomen hinweisen.

Denn Aespa ist ziemlich exakt das, was man in dem Filmerfolg gesehen hat. Eine (mutmaßlich) verschworene Gruppe von Freundinnen, die riesigen Erfolg an der musikalischen Front haben und sich zeitgleich in ihren millionenfach geklickten MVs wie eine endlos coole Mischung aus Superheldinnen, Endzeitkämpferinnen und handfesten Arbeiterinnen in eher männlich konnotierten Berufen präsentiert. Und dabei natürlich jederzeit maßlos sexy aussehen. Und reich dürften sie inzwischen auch sein, das müssten sie eigentlich gar nicht mehr betonen, tun sie aber auf ihrer neuen Single, die an ein Zitat von Cher anknüpft, deren Mama die Tochter mal aufgefordert haben soll, sich einen reichen Mann zu suchen, was die Tochter dann trocken mit „Ich bin ein reicher Mann“ gekontert haben soll.

Wie dem auch sei, mit dem Video hat das nicht wirklich etwas zu tun, das ist eine Sturzflut von Bildern, die Video Games, Postapokalypse, Football, Hunde, Hühner, Kühe, Drohnen und allem, was sonst noch so reinpasste, vereint, ästhetisch irgendwo zwischen Realfilm und KI. Hochattraktiv, keine Frage, dazu (natürlich) ein kompetent zusammengeschraubter Banger, der zwischen Club und Pole funktioniert – und natürlich auch zwischen Handy und JBL-Box. 

Und wie man das auf diesem Niveau eben macht, wurde die Veröffentlichung in den vergangenen zwei Wochen mit einer umfangreichen Social Media Kampagne begleitet, inkl. Prequel (ein richtiger kleiner Kurzfilm), Trailern und Dutzenden von Clips, von wenigen Sekunden bis zu ausführlichen BTS-„Dokus“. Schiere Überwältigung.