21. August 2014 1 Likes

Geschichten für eine bessere Zukunft

In Kürze: Die von Neal Stephenson inspirierte SF-Anthologie „Hieroglyph“

Lesezeit: 2 min.

Und schon wieder steht eine Anthologie in den Startlöchern, die einem als deutschsprachigen Science-Fiction-Enthusiasten das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt – und gleichzeitig mit der nicht unerheblichen Frage konfrontiert, ob das eigene Englisch gut genug für die darin anvisierte Kombination aus stark wissenschaftlichen Themen und Autoren ist.

Anfang September erscheint auf Englisch nämlich die Anthologie „Hieroglyph. Stories and Visions for a Better Future“ als gebundenes Buch, E-Book und Hörbuch.

Die Original-Kurzgeschichtensammlung mit Fiction-Beiträgen von u. a. Cory Doctorow, Gregory Benford, Elizabeth Bear, Bruce Sterling, Charlie Jane Anders, David Brin und Neal Stephenson basiert auf einem Artikel des erfolgreichen Mr. Stephenson („Innovation Starvation“), in dem der Bestseller-Autor im Jahre 2011 forderte, dass wir Menschen wieder groß und stolz denken müssten, was neue Erfindungen und das Morgen angeht – wie einst die Erfinder von Auto, Flugzeug, Computer und dergleichen. Ferner sprach Stephenson über die „Hierglyph Theory“, in der es ihm um die Macht der SF ging, die Vorstellungskraft zu dehnen – gute SF, so Stephenson, würde eine gut durchdachte alternative Realität liefern, in der eine zwingende Innovation stattgefunden habe, und das wiederum würde echte Wissenschaftler motivieren (als Beispiele führte Stephenson das Schaffen der Altmeister Asimov, Heinlein und Clarke auf).

Nehmt das, ihr Dystopien! Diese Rückbesinnung auf all die positiven Grundgedanken und Impulse des staunenswerten, erkundungsfreudigen Goldenen Zeitalters der Wissenschaft und der Science Fiction steht im Mittelpunkt der aus all dem kanalisierten Anthologie, deren Mitherausgeber Ed Finn im Übrigen Direktor des Center for Science and the Imagination an der Arizona State University ist, das 2012 gegründet wurde und Wissenschaftler, Kreative, Ingenieure, Technologen und andere zusammen bringen soll, damit sie gemeinsam Gedanken von der Art entwickeln, wie sie die Menschheit einst z. B. zum Mond brachten.

Wenn „nebenbei“ so eine Anthologie herauskommt, ist das zwar keine utopische Mars-Kolonie und auch keine neue Energiequelle – für den SF-Fan aber dennoch eine feine Sache!

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