Maschinen(alb)träume
Zwei Kurzfilme über Mensch und Maschine
Da mögen sie in den Elfenbeintürmen noch so viel über „künstliche Intelligenz“ forschen, den meisten Menschen ist die Vision von denkenden Maschinen höchst suspekt. Man ist ja schon genervt genug von Menschen, die sich wie Maschinen verhalten (Finanzbeamte, Politessen, Lehrer u.ä. sind da wohl beliebte Feindbilder), da braucht man nicht auch noch Roboterkollegen, die man womöglich nicht mal mit einem Coffee-to-Go bestechen kann.
Die SF demonstriert dieses Misstrauen seit ihren Urtagen. Zuletzt etwa in Alex Garlands „Ex Machina“, in der die schöne Androidin ihre menschlichen Schöpfer erst nach allen Regeln der Kunst verführte, um dann doch die tödliche Terminatrix zu geben.
Wer gerade keine Zeit für Spielfilme hat, dem sei hier mit zwei schön umgesetzten, sehr kurzen Kurzfilmen geholfen, die sich ebenfalls dieser Thematik annehmen.
„Ana“ von Factory Fifteen ist ein technisch ausgereifter Teaser, der das Misstrauen gegenüber A.I.s so durchspielt, wie man es kennt und erwartet. Wir wissen exakt, was kommt, und fühlen den wohligen Schauer, wenn wir uns bestätigt finden: Told you so!
„2084“ von Taz Goldstein fängt mit einer dystopischen Vision an, in der unsere schlimmsten Albträume bereits wahr wurden. Aber dann zeigt sich, dass man künstliche Intelligenz vielleicht mit echter Doofheit besiegen kann. F#ck yeah!
Viel Spaß
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