TV-Tipp - Sonntag 12. Juni
„Akira“ endlich mal wieder im Fernsehen
Man kann die Wirkung, die Katsuhiro Ôtomos „Akira“ Ende der 1980er hatte, gar nicht überschätzen. Der Film, basierend auf Ôtomos eigenem Manga, den er 1982 begonnen und erst nach der Entstehung des Films 1990 abschloss, kam mit einer Wucht daher, der hiesige Seh- und Hörgewohnheiten nicht wirklich gewachsen waren.
Die Geschichte spielt nach dem dritten Weltkrieg in der Metropole Neo-Tokyo. Der Motorradfreak Kaneda und die Rebellin Kei kommen einer seltsamen Verschwörung auf die Spur, denn mächtige Militärs wollen paranormal begabte Kinder für ihre finsteren Zwecke missbrauchen. Auch Kanedas Freund Tetsuo gehört zu den „Mutanten“…
Was einem dann um die Ohren fliegt, spottet jeder Beschreibung. „Akira“, das ist auch gezielte Überwältigung, totale Übertreibung, mit plötzlichen lyrischen Anflügen und Abstechern ins Absurde. Und zusammengehalten wird der Anime-Meilenstein von einem einzigartigen Score von Shôji Yamashiro, der unter Mitwirkung von Geinoh Yamashirogumi, einem japanischen Chor, entstanden ist.
Am Sonntag den 12. Juni wird „Akira“ nach langer TV-Abwesenheit um 22:15 Uhr auf Arte gezeigt. Wiederholt wird das Spektakel am 20 Juni nachts um 1:25 Uhr. Außerdem steht der Film vom 12. bis 19. Juni auf Arte+7 zur Verfügung.
Eine durchaus anständige Alternative zum parallel stattfindenden Fußball-Spektakel in Frankreich.
Kommentare
Seit über 20 Jahren nicht mehr gesehen. Ein wahrer Genuss. Danke an Arte!