TV-Tipp: „Zardoz“
John Boormans Klassiker mit Sean Connery bei Arte
„Zardoz“ gehört in die Kategorie „Muss man gesehen haben, um es zu glauben“. Der Film wurde 1974 veröffentlicht, drei Jahre nach Sean Connerys zweitem Abschied von James Bond, und man darf wohl vermuten, dass die 007-Fans arg irritiert gewesen sein dürften, als sie ihren Helden im bizarren Barbarenkostüm über die Leinwand reiten sahen, im Kampf gegen eine dekadente Zukunftsgesellschaft, die einen so animalischen Kerl noch nie gesehen hatte. Und John Boorman, der britische Autor und Regisseur, hatte zuvor „Beim Sterben ist jeder der Erste“ (Deliverance) gedreht, den Film mit den „duellierenden Banjos“, und damit viel Aufmerksamkeit erregt. Zu ihnen gesellte sich Charlotte Rampling, die noch ziemlich am Anfang ihrer Karriere stand (und die direkt danach in Cavanis „Nachtportier“ spielte, so einen Karrieredoppelschlag muss man auch erst mal hinkriegen).
Bis heute ist „Zardoz“ legendär für seinen bizarren Irrsinn, ein einsam in der Landschaft stehendes filmisches Monument von erlesener Einzigartigkeit. „Was haben die damals bloß geraucht?“, nie wurde dieser Satz so oft gesprochen wie beim Sichten dieses Films. Und nie war er so angemessen.
Arte zeigt „Zardoz“ heute, am 31. Mai, um 23.00 Uhr. Er landet danach nicht in der Mediathek.
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