Body Buddies und Pizza-Shakes
„A Date in 2025“ von Ryan Turner
Ryan Turner (Regie) und Matthew Hart (Drehbuch) haben mit „A Date in 2025“ eine ziemlich amüsante SF-Romcom inszeniert, die in gut 13 Minuten auf den Punkt kommt – und einen guten Punkt macht. Klar sind die beiden vertraut mit Jonzes „Her“, aber sie hängen ihr Ziel deutlich niederer, was nicht unbedingt schlecht sein muss.
Im Mittelpunkt steht Daniel, der seinen ganzen Tag mit Videospielen, Virtual Porn und Pizza-Shakes vergeudet und sich in der Nacht an seinen Body Buddy kuschelt – obwohl er doch von Amber träumt, die mit ihm in die gleiche virtuelle Klasse geht. Seine hauseigene KI (Alexa in clever) schlägt Alarm: Wenn das so weitergeht, ist Daniel ein sicherer Selbstmordkandidat. Also animiert sie ihn, ein echtes Date mit Amber zu arrangieren und endlich mal wieder das Haus zu verlassen. Daniel rafft sich auf und die KI hilft ihm nach Kräften …
Der Ton ist durchgehend leicht, fast naiv, und hat einen starken 80er Vibe, was durch die Musik noch betont wird. Aber man ist sofort drin und mit Spaß dabei. Was auch daran liegt, dass das Team um Turner wirklich gutes Worldbuilding betreibt. „A Date in 2025“ ist prallvoll mit süßen kleinen Ideen, die die Sache lebendig machen. Ja, es ist ein Boy Meets Girl-Ding ohne echte Überraschung, aber mit einem hübschen Twist am Ende, der zwar auch nicht böse ist, aber doch augenzwinkernd enthüllt, wie der Hase wirklich läuft.
Wer also das Thema „Entfremdung und Vereinsamung in der modernen Welt dank zu viel Technik“ mal als sympathische Comedy serviert haben möchte, ist hier goldrichtig.
Kommentare