1. März 2018 2 Likes

Die andere Form des Wassers

Der Roman zu „The Shape of Water“ – mehr als eine Adaption

Lesezeit: 1 min.

Der mexikanische Filmemacher Guillermo del Torro (im Shop) und der amerikanische Romancier Daniel Kraus sind ein bewährtes Team, das uns u. a. den Roman und die Animationsserie „Trolljäger“ bescherte.

Wie gut sie wirklich zusammenarbeiten, zeigt die Genesis von „The Shape of Water“. Als del Toro und Kraus vor einigen Jahren „Trolljäger“ entwickelten, sprachen sie auch über eine Idee, die Kraus seit seiner Jugend mit sich herumschleppte. Eine Liebesgeschichte über eine Frau und eine fremdartige Wasserkreatur. Del Toro wollte sie verfilmen, wandte sich zunächst aber anderen Projekten zu – und Kraus begann einen Roman. Doch del Toro arbeitete bereits an einem Drehbuch. Schließlich entschieden die beiden sich, die Idee von beiden Seiten aus anzugehen und parallel umzusetzen. Während del Toro daraus sein Filmmärchen „The Shape of Water“ kanalisierte, schrieb Kraus seinen Roman. Der ist daher mehr als ein klassisches Buch zum Film, das sich streng ans Drehbuch hält: Kraus und del Toro tauschten sich natürlich über die Eckpunkte aus, doch ansonsten inszenierte der Amerikaner die Story in seinem eigenen Stil – und mit anderen Schwerpunkten, Szenen und Perspektiven. Damit ergänzen sich Film und Buch auf interessante Weise.

Den Roman, der in der deutschen Übersetzung von Kerstin Fricke gerade als Paperback und als E-Book bei Knaur erschienen ist, ziert trotzdem das Motiv des Filmplakats, das „Fables“-Cover-Künstler James Jean gestaltete.

Guillermo del Toro, Daniel Kraus: The Shape of Water • Knaur, München 2018 • 427 Seiten • Paperback m. Klappenbroschur: 16,99 Euro

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