24. August 2015 3 Likes

Wer George hat, braucht keinen Hugo

Der Alfie Award: George R. R. Martins tröstende Hugo-Alternative

Lesezeit: 2 min.

Die Puppygate-Kontroverse rund um die diesjährigen Hugo Awards lieferte viel Stoff zum Diskutieren und Streiten, und die Ergebnisse des bis dahin eigentlich wichtigsten SF-Preies der Welt am Wochenende waren dann auch nicht unbedingt überraschend.

Bestseller-Autor George R. R. Martin hat sich entsprechend vorbereitet: Auf der Losers Party, die im Anschluss an die Hugo Awards abgehalten wird und 1976 von GRRM selbst als Tradition eingeführt wurde, verlieh er zum ersten und – wie er sagte – hoffentlich letzten Mal den Alfie Award, basierend auf der Hugo-Statistik für 2015, wenn man die Puppies und ihre Offensiven rausrechnet, und geleitet von einem einzigen Gewissen und Richter, nämlich George R. R. Martin selbst.

Der Trostpreis des Szene-Riesen aus Santa Fe, der weise vom Eisernen Thron herab sein Urteil verkündet hat, ist nach SF-Legende Alfred Bester benannt, der 1953 bei den allerersten Hugo Awards für seinen Roman „Demolition“ bzw. „Sturm aufs Universums“ ausgezeichnet wurde. GRRM verlieh seine selbst gebastelten Alfies an Patrick Rothfuss, Ursula Vernon, Jo Walton, John Joseph Adams und Liz Gorinsky – die Autoren, die ohne die Puppies und in Martins Augen definitiv auf die Nominierungsliste oder das Siegertreppchen gehört hätten.

Darüber hinaus gab es je einen Alfie für Annie Bellet und Marko Kloos (im Shop), die beide wohl hauptsächlich aufgrund der Puppies für einen Hugo nominiert und deshalb freiwillig von ihrer jeweiligen Nominierung zurückgetreten waren.

„Ich werde vielleicht irgendwann wieder nominiert“, sagte der in Deutschland geborene, heute in den USA lebende Kloos, der Martins Alfie der Hugo-Rakete jederzeit vorzieht, wie er weiter ausführt: „Aber zu wissen, wieso ich das hier bekommen habe und von wem, schlägt die Rakete jederzeit um Längen.“

Foto via Wired

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