„Inhuman“ von Bajram, Mangin & Rochebrune
Kannibalen im Weltall: Ein SF-Comic-Einzelband aus Frankreich
Autor Denis Bajram („Universal War One“) und Autorin Valérie Mangin („Alix Senator“, in Kürze: „Cixin Liu: Yuanyuans Blasen“) haben sich mit Zeichner Thibaud de Rochebrune („Die Legende der Drachenritter“) für den Science-Fiction-Einzelband „Inhuman“ im Albumformat zusammengetan, der gerade bei Splitter auf Deutsch erschienen ist.
Ein Raumschiff mit kleiner menschlicher Crew und einer Androidin an Bord legt auf einem fremden Planeten eine böse Bruchlandung hin. Seltsame Tentakel-Quallen retten die Schiffbrüchigen aus dem riesigen Ozean, und dann treffen die verwirrten Neuankömmlinge sogar andere Menschen, die auf der Alien-Welt leben: Letztere stammen von einer abgestürzten Siedlerarche ab, leben schon länger hier und haben eine primitive, ziemlich morbide Stammeskultur voller Totenkult und Kannibalismus entwickelt …
Das ist der Stoff für eine nie überragende, aber immer solide geschriebene und gezeichnete SF-Geschichte. Diese punktet in erster Linie mit der Idee, dass nicht exotische Außerirdische und bestialische Alien-Kreaturen das Befremden und die Angst innerhalb des menschlich-irdischen Bezugsystems auslösen, sondern Menschen, die sich im All in eine andere Richtung entwickelt haben.
Denis Bajram, Valérie Mangin, Thibaud de Rochebrune: Inhuman • Splitter, Bielefeld 2021 • 100 Seiten • Hardcover: 24 Euro
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