3. Juni 2021

„Jupiter’s Legacy“ von Netflix abgesetzt

Aber auch nicht ganz

Lesezeit: 2 min.

Ist das jetzt die langerwartete Superhelden-„Fatigue“, auf die alle gespannt warten? Nach all dem, was Marvel, CW, Amazon, Netflix & Co. so an Heldengarn produzieren, wäre es kein Wunder. Oder war „Jupiter’s Legacy“ einfach nicht attraktiv genug, um die vielen Millionen Zuschauer anzulocken, die Netflix nun mal haben will, um die hohen Investitionen zu rechtfertigen? Wer zu denen gehört, die nach der 1. Folge abgebrochen haben, dürfte wohl zustimmend nicken.

Wie dem auch sei, jedenfalls hat der Streamer beschlossen, die Adaption der Comicserie von Mark Millar und Frank Quitely nach nur einer Staffel abzusetzen. Aber Netflix verkündet nicht etwa einen Misserfolg, sondern lieber eine Nachfolgeserie namens „Supercrooks“, die nicht identisch ist mit der Animationsserie, die nach dem gleichnamigen Comic von Millar und Leinil Francis Yu ebenfalls von Netflix angefertigt wurde (und die demnächst kommt), sondern eine neue Serie, die sich auf die Schurken aus der Welt von „Jupiter’s Legacy“ konzentrieren soll. Und zwar in einem Anthologieformat, vermutlich also mit wechselnden Superschurken. Hm, das ist mal ein Twist …

Jedenfalls ist der erste Streich rund um „Millarworld“ in die Hose gegangen, das darf man wohl festhalten, denn geplant war das so sicher nicht. Netflix hatte die Konzepte und Serien des Schotten Millar 2017 in Bausch und Bogen gekauft, was angesichts seiner Erfolge mit „Kick-Ass“, „Wanted“ und „Kingsman“ keine schlechte Idee zu sein schien. Neben „Supercrooks“ (Animation) und „Supercrooks“ (Live-Action) befinden sich nun noch „The Magic Order“, „American Jesus“, „Empress“, „Huck“, „Sharkey the Bounty Hunter“ und „Prodigy“ in der Pipeline des Streamers.

Und „Jupiter’s Legacy“? Nun, wer mit Superhelden etwas anfangen kann, sollte ruhig mal in die Comics reinsehen. Die drei vorliegenden Bände sind sehr lesenswert und machen schmerzlich bewusst, dass Netflix da tatsächlich was vergeigt hat.

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