Neues aus Gaimans Gormenghast
Die TV-Adaption der Romane von Mervyn Peake kommt voran
Fans von Neil Gaimans literarischen Werken sehen es vermutlich mit einem lachenden und einem weinenden Auge, dass der eloquente Superstar der Fantastik zuletzt hauptsächlich in Sachen Fernsehen unterwegs und präsent ist: Natürlich „American Gods“, gewissermaßen „Lucifer“, zuletzt „Ein gutes Omen“ und demnächst wohl noch „Sandman“ auf Netflix.
Außerdem scheint Bewegung in die TV-Interpretation von Mervyn Peakes „Gormenghast“-Romanen zu kommen, die Gaiman und Akiva Goldsman („Star Trek: Discovery“, „Titans“, „I Am Legend“) seit einigen Jahren anstreben und mit ihrer Prominenz anführen. Der US-Sender Showtime („Stargate“, „Californication“, „Shameless“) hat gerade nämlich eine erste Staffel in Auftrag gegeben. Das Sagen als Showrunner im Writer’s Room der Drehbuchautoren hat allerdings nicht Mr. Gaiman, sondern Toby Whitehouse („Doctor Who“, „Being Human“).
Viel Science-Fiction-Power für den modernen Fantasy-Klassiker. Auf Deutsch liegen die Romane über das labyrinthische Schloss Gormenghast, das wie eine eigene Stadt und Welt ist, bei Klett-Cotta vor. Wann wir bei all der TV-Time das nächste Buch aus Neil Gaimans Feder sehen? Das wissen sie vermutlich nicht mal in Gormenghast. Immerhin ist es irgendwie konsequent, schließlich basierte Gaimans erster allein verfasster Roman „Niemandsland“ Ende der 90er ebenfalls auf einer von ihm mitgestalteten Fernsehserie.
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