Rainer Erler (1933-2023)
Der Autor und Regisseur von „Das Blaue Palais“ und „Fleisch“ ist gestorben
In den 1970er Jahren war Rainer Erler ein Garant für gute Science-Fiction im deutschen Fernsehen. Der am 26. August 1933 in München geborene Autor, Regisseur und Produzent war zwischen 1961 und 1991 aktiv und hat eine Anzahl von Klassikern hervorgebracht, bei denen man auch heute noch blass werden kann.
Bereits sein berühmtes Frühwerk „Seelenwanderung“ (1962) war stark von der Fantastik beeinflusst, die UFO-Mockumentary „Die Delegation“ (1970) wies schon deutlich in Richtung SF, sensationell geriet dann die 5-teilige Reihe „Das Blaue Palais“ (1974-76), die man als Science Thriller bezeichnen kann und in mancherlei Hinsicht unerreicht ist. Danach war Erler, nicht unähnlich zu z.B. Wolfgang Petersen, eine Art Blockbuster-TV-Macher. Wenn er einen neuen Film machte, schaute man gefälligst zu: „Die Halde“ (1975) „Operation Ganymed“ (1977), „Plutonium“ (1978), „Die Quelle“ (1979), „Fleisch“ (1979), „Das schöne Ende dieser Welt“ (1984), „News - Bericht über eine strahlende Zukunft“ (1986) – so gut konnte deutsches Fernsehen sein.
Erler hatte den Finger am Puls der Zeit und thematisierte Dinge oft, bevor sie im Bewusstsein der Gesellschaft wirklich angekommen waren. Für manche war das üble Spekulation, für andere waren es Prophezeiungen, spannend war es allemal.
Heute, am Mittwoch, 8. November 2023, ist Erler im Alter von 90 Jahren in seiner Wahlheimat Perth in Australien gestorben.
Abb. Vimeo
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