Neues vom schwedischen Elektronik-Fleißarbeiter Varg!

Den vor allem unter dem Pseudonym Varg bekannten Musiker Jonas Rönnberg hatten wir bereits an dieser Stelle vorgestellt und die Begeisterung ist seit dem um keinen Millimeter abgeflacht.Varg – der sich seit Dezember 2019 Varg² ™ nennt, weil von der gleichnamigen deutschen Heavy-Metal-Band plötzlich eine Unterlassungsklage im Briefkasten lag – hat allerdings einen kleinen „Nachteil“: Er ist schnell.

Alle naselang ploppen links und rechts Veröffentlichungen auf (eine Übersicht gibt’s hier), man kommt kaum hinterher und bedauerlicherweise lässt der Fleißarbeiter qualitativ auch nicht nach, so dass man sich mit einem „Joar, ganz so toll isser ja eh nicht mehr!“ zurücklehnen könnte. Stress pur, aber positiver Stress, denn: Der Mann ist gut. Sehr gut. Dass davon leider noch nicht ganz so viele mitbekommen haben, ist dem Umstand zu verdanken, dass Rönnberg nur im kleinen Rahmen auf DIY-Labels (wie z.B. seinem eigenen, Northern Electronics) veröffentlicht – wer keine Files mag und Hardware (Platten oder Kassetten) will, muss oft ziemlich auf Zack sein, denn vieles ist auf gerade mal 100-200 Exemplare limitiert.

Jedenfalls wurde Ende letzten Jahres in Zusammenarbeit mit dem finnischen Soundtüftler Exploited Body die EP „Etsin Turvaa“ veröffentlicht, auf der das Duo majestätischen, donnernden Industrial-Techno abliefert, bei dem im Hintergrund sacht der Geist der seligen 90er-Jahre Rave-Exzesse mitweht (anhören & kaufen). Weitaus ruhiger, aber nicht weniger aufregend, geht es dagegen auf dem Solo-Release „Norrskensflamman“ zu, das sich der sozialistischen schwedischen Zeitung „Norrskensflammen“ widmet, die 1940 Opfer von Brandstiftung wurde und ihre Träume von einer besseren Welt in Flammen aufgehen sah (anhören & kaufen).